Das große Street-Art-Projekt „UKW“ Wenn Wände Geschichten erzählen

Wuppertal · Beim „Urbanen KunstRaum Wuppertal“ (UKW), dem großen Projekt für ein stadtweites Urban-Art-Museum, startet am Sonntag (13. August 2023) die Phase der Entstehung der fassadenhohen Wandgemälde.

Mit dem Fotorealismus-Pionier Case Maclaim – hier ein Beispiel seiner Arbeit aus Ostende in Belgien – geht’s los: Das Projekt „Urbaner KunstRaum Wuppertal“ (UKW) gestaltet große Hausfassaden.

Foto: street-a-tag

Unter dem Motto „And now – time for some action“ schreibt das UKW-Team um Valentina Manojlov: „Jetzt kommen die internationalen Street-Art-Künstler zu Besuch nach Wuppertal.“

Los geht es ab Sonntag (13. August) bis zum 20. August mit dem Fotorealismus-Pionier Case Maclaim aus Frankfurt: Er wird an der Schlieperstraße 21 zwischen Hofkamp und Hardt die Kraft der Bewegung durch die Universalität der Hände anschaulich machen.

Schlag auf Schlag folgen dann die nächsten Street-Art-Großaktionen: Vom 25. August bis zum 10. September kommt das argentinische Künstlerinnen-Duo „Medianeras“ aus Barcelona, das seit über 14 Jahren zusammenarbeitet und gigantische Köpfe in 3D-Optik schafft, zur Hofaue 49a. Dort gibt es eine zweigeteilte Fassade, an der vom 25. bis zum 30. September Nils Westergard aus Amsterdam, der seit seinem 14. Lebensjahr Graffiti-Künstler mit zunehmend surrealistischen Porträts ist, arbeitet.

Fassade Nr. 4 ist die des Hauses Brucher Straße 6 in Vohwinkel: Hierher kommt vom 28. August bis zum 9. September „Manomatic“ aus der spanischen Stadt Huelva: Er ist seit 23 Jahren mit Urban-Art und Graffiti verbunden und transportiert seine Kritik an aktuellen Themen mit figurativem Realismus.

„Gomad“ aus dem niederländischen Sittard gestaltet vom 4. bis zum 10. September die Fassade an der Bergstraße 65 in Elberfeld: „Gomad“ arbeitet schon seit den 80ern in der Graffiti-Szene – mit der Verschmelzung fotorealistischer Bilder in surrealistischem Setup.

Der Argentinier Guido Palmadessa, der in Berlin lebt, kommt vom 4. bis 15. September zum Rauen Werth 8 in Barmen. Dort wird er zeigen, wie seine Mischung aus Vorstellungskraft, Symbolismus und sozialer Realität aussieht.

Auch in der Südstadt wird es große Street-Art geben – von Leon Keer aus Utrecht, einem der weltweit führenden 3D-Street-Art-Künstler und Meister der optischen Täuschung. Vom 2. bis 10. Oktober ist die Fassade am Kleeblatt 58 seine „Leinwand“.

Außerdem sind die letzten beiden von bisher sieben Werkstattgesprächen unter dem Motto „UKW – Mit Kunst Heimat gestalten“, bei denen die individuellen Wünsche und Vorstellungen von Wuppertaler Nachbarschaften ausgelotet wurden, jetzt online – und zwar auf www.urbaner-kunstraum.de/podcast/

Folge 6 „It’s Hip-Hop!“ wurde im „Urban Art Complex“ an der Zollstraße aufgezeichnet, die siebte Folge fand in der Südstadt-Urgestein-Gaststätte „Aubergine“ am Kleeblatt statt.

UKW-Projektleiterin Valentina Manojlov, von der die Idee eines Wuppertaler Open-Air-Museums für Street-Art stammt, dankt allen, die bis jetzt mitgearbeitet und mitgeholfen haben: „Bisher hatten wir eine unfassbar tolle Zeit. Eins hat dieses Projekt mal wieder gezeigt: Wir sollten die Menschen in Wuppertal nicht unterschätzen.“