Moschee-Bau an der Gathe DITIB-Gemeinde: „Dialog und Transparenz“

Wuppertal · Mit Blick auf die Diskussion über das gescheiterte Bürgerbegehren zum Bauprojekt an der Elberfelder Gathe setzt die türkische-islamische Gemeinde (DITIB) nach eigenen Angaben „weiter auf Dialog und Transparenz“.

Das Areal aus der Vogelperspektive.

Foto: Christoph Petersen

„Es ist traurig, das trotz all unserer Bemühungen um Transparenz und Teilhabe sowohl unser Moscheebau als auch unser Projekt für ein Gemeindezentrum bestehend aus Seniorenwohnanlagen, Kindertagesstätte, Jugendzentrum und vieles mehr für die Bürgerinnen und Bürger von Wuppertal im Stadtteil in Frage gestellt werden“, so der Vorsitzende Ersin Özcan.

Er sagt: „Die Muslime, allen voran unsere Gemeindemitglieder sind zumeist in Wuppertal geboren bzw. seit Jahrzehnten hier sozialisiert. Unsere Gemeinde und wir möchten dieser Stadt etwas zurückgeben. Deshalb haben wir unser Konzept für eine neue Moschee mit vielen sozialen Einrichtungen, die nicht nur für Muslime, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger aus Wuppertal offen stehen, erweitert.“

Die Moscheen seien „nicht nur an Tagen der offenen Moschee, sondern an 365 Tagen im Jahr für alle Besucher offen“. Vor diesem Hintergrund sei es „mehr als bedauerlich, dass eine kleine Gruppe nicht nur unser Vorhaben zu verhindern versucht, sondern Muslime und ihrem Anspruch auf Religionsausübung in Frage stellt. Dass das juristisch nicht zulässige Bürgerbegehren auch praktisch gescheitert ist und in Wuppertal keinen ausreichenden Zuspruch gefunden hat, ist ein Zeichen, welches uns Hoffnung gibt, dass wir gesellschaftlich nicht so gespalten sind wie es medial oft dargestellt wird.“

Man werde das „als Anlass nehmen, unseren Kurs maximaler Transparenz und der Einbindung unserer Nachbarinnen und Nachbarn auch weiterhin fortführen. Das hier entstehende Gemeindezentrum neben unserer neuen Moschee wird ein Zentrum für Wuppertal werden und hoffentlich unseren Stadtteil nicht nur optisch und strukturell aufwerten, sondern auch zukunftsperspektivisch voranbringen.“

Außerdem werde man weiter soziale Angebote machen. Diese decken laut Özcan „einen sehr wichtigen Bedarf für unsere Gemeindemitglieder“ ab, „aber auch allen anderen Wuppertalern werden unsere Türen offenstehen. Diese Angebote werden auch unser Zusammenwachsen und unsere Zusammengehörigkeit stärken.“

Zugleich stellt der Vorsitzende der Gemeinde fest: „Ich möchte diese Gelegenheit noch einmal wahrnehmen und betonen, dass wir stets für Fragen offenstehen, und unsere Nachbarn und interessierte Bürger herzlich einladen, in unserer jetzigen Moschee vorbeizukommen und alles, was sie bewegt, das Moschee-Projekt und das Gemeindezentrum mit uns zu besprechen.“

Man werde „vor, während und auch nach dem Baubeginn unsere Nachbarn und alle Wuppertaler zu Gesprächen und Informationsabenden einladen“, so Özcan.

(jak)