Anerkennung und Vergünstigungen Wuppertaler Ehrenamtskarte gibt es ab Anfang Juli
Wuppertal · Ab Juli erhalten Wuppertalerinnen und Wuppertaler, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, auf Wunsch die Ehrenamtskarte. Sie soll die ehrenamtliche Arbeit würdigen und den Menschen eine Anerkennung in Form von vielen Vergünstigungen ausdrücken.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Andreas Kersting von der Staatskanzlei NRW haben am Dienstag (28. Juni 2022) eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Der Rat der Stadt hatte die Ehrenamtskarte im vergangenen Jahr per Beschluss auf den Weg gebracht. Jetzt sind alle organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen. In seiner aktuellen Juni-Sitzung hatte der Rat erneut grünes Licht gegeben.
„Wir haben gerade in den vergangenen Monaten erlebt, wie überaus wichtig ehrenamtliches Engagement für das gute Miteinander in unserer Stadt ist – sei es beim Hochwasser des vorigen Jahres, bei Corona oder jetzt in der Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine und in der Flüchtlingsarbeit hier bei uns“, sagte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.
Aber auch die ehrenamtliche Arbeit, die abseits von Krisen und Katastrophen geleistet werde, sei jede Anerkennung wert. „Auch die Arbeit in Sportvereinen, in der Freiwilligen Feuerwehr, im Naturschutz oder in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist von größter Bedeutung für uns alle.“
In Wuppertal engagieren sich aktuell laut „Ehrenamtsatlas NRW“ 145.000 Menschen über 18 Jahre im Ehrenamt. Ihnen soll jetzt mit der Karte gedankt und ihr Einsatz anerkannt werden. In insgesamt 289 Kommunen in NRW gibt es sie, bislang wurden rund 58.950 Exemplare ausgegeben.
Eine Ehrenamtskarte erhält, wer mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr ohne Vergütung oder pauschale Aufwandsentschädigung tätig ist. Es spielt keine Rolle, in welchem Bereich das Engagement erbracht wird. Mit der Ehrenamtskarte können öffentliche, gemeinnützige oder private Angebote vergünstigt genutzt werden. Die Ehrenamtskarte gilt in ganz NRW und allen teilnehmenden Kommunen. Eine Übersicht, welche Einrichtungen teilnehmen, gibt es online unter https://www.engagiert-in-nrw.de/ehrensachenrw
In Wuppertal gibt es deutliche Vergünstigungen bei städtischen Einrichtungen wie dem Von der Heydt-Museum, dem Museum für Industriekultur, dem Grünen Zoo, der Stadtbibliothek oder Angeboten des Sport- und Bäderamtes. Weitere Partner sollen gewonnen werden.
Interessentinnen und Interessenten können sich ab Anfang Juli über ein Online-Formular und ab Herbst auch über eine App bewerben. Außerdem ist ein analoger Vordruck in Vorbereitung. Ein Nachweis über die erbrachte ehrenamtliche Leistung ist erforderlich, dann kann der Antrag auf die Karte bearbeitet werden. Die Karte kann anschließend im „Zentrum für gute Taten“ an der Höhne 43 abgeholt werden – auf Wunsch wird die Ehrenamtskarte auch per Post zugeschickt.