Arbeitsmarkt in Wuppertal Quote auf 8 Prozent gestiegen
Wuppertal · In Wuppertal sind momentan 14.679 Menschen offiziell arbeitslos gemeldet. Das sind 724 Personen oder 5,2 Prozent mehr als im Dezember vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8 Prozent, im Dezember 2018 rund 7,7 Prozent.
Im November lag die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck erstmals seit einigen Jahren höher als im Vorjahresmonat. Auch im Dezember zeigte sich ein Anstieg. Besonders seien vor allem Personen mit ausländischer Herkunft sowie Jugendliche. „Der Arbeitsmarkt im Bergischen Städtedreieck hat in den vergangenen drei Monaten an Schwung verloren, das wird insbesondere durch die Rückgänge der Stellenmeldungen deutlich“, so Katja Heck, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Heck: „Verglichen mit den Werten des Vorjahres haben sich mehr Menschen arbeitslos gemeldet und weniger Personen haben ihre Arbeitslosigkeit beenden können. Aus dem Stellenrückgang schließen wir, dass die Unternehmen nur noch sehr gezielt einstellen. Gleichzeitig wird es für die Unternehmen immer schwieriger, die benötigten Fachkräfte zu finden. Dabei vergessen die Unternehmen häufig, dass die Lösung auch im eigenen Betrieb liegen kann. Seit einem Jahr haben wir mit dem Qualifizierungschancengesetz eine hervorragende Förderungsmöglichkeit. Unsere Qualifizierungsberaterinnen erklären, welche Qualifizierung die Betriebe weiterbringt und wie diese unkompliziert – oft auch mit der Entwicklung von individuellen Lösungen - den Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden können. Und sie unterstützen bei der Umsetzung. Deshalb appelliere ich an die Arbeitgeber, sich zukunftsfähig aufzustellen und unsere Spezialistinnen für die Qualifizierung in Unternehmen zu kontaktieren.“
Die Zahl der Betriebe, die sich zur Kurzarbeit beraten ließen, ist demnach seit Sommer langsam ansteigend. Betroffen seien hauptsächlich der Automobilsektor und dessen Zulieferfirmen, aber auch der Metallbereich. Im November 2019 sind laut Agentur elf Anzeigen eingegangen, in denen 162 Personen von Kurzarbeit betroffen sein könnten.