Ver.di-Warnstreiks Sargnagel für die Wirtschaft
Betr.: Gewerkschaft Ver.di
Seit einigen Jahren entwickelt sich der stationäre Einzelhandel immer schlechter. Dagegen verzeichnet der Online-Handel deutliche Umsatzzuwächse. Im März 2020 erhielt dann der stationäre Handel den nächsten Nackenschlag. Das Corona-Virus verursachte zeitweise die komplette Schließung sehr vieler Geschäfte. Aber selbst nach der Öffnung konnte man bis heute nicht die Vorjahresumsätze erreichen. Daher braucht der stationäre Handel jede nur denkbare Unterstützung.
Der Einzelhandel ist nicht nur in Deutschland ein bedeutender Steuerzahler, sondern er sorgt auch gemeinsam mit der Gastronomie für die Frequenz, die Attraktivität und das Leben in unseren Innenstädten.
Ganz sicher sind verkaufsoffene Sonntage nicht das Allheilmittel gegen rückläufige Umsätze. Jedoch haben die letzten Jahre gezeigt, dass gerade durch verkaufsoffene Sonntage zusätzliche Umsätze generiert wurden. Es zog die Verbraucher in die Innenstädte. Nur – genau das verhindert die Gewerkschaft Ver.di.
Gegen fast jeden verkaufsoffenen Sonntag, den Kommunen planen, geht Ver.di juristisch vor. Damit schadet Ver.di nicht nur aktiv dem Handel, sondern auch noch vielen hunderttausend Mitarbeitern im Handel. Viele davon würden nämlich gerne ein paar Stunden am Sonntag arbeiten und dann damit zusätzlich etwas Geld verdienen.
Aber damit nicht genug: In schöner Regelmäßigkeit bestraft Ver.di Millionen von Pendlern, Schülern und Studenten und bestreikt den ÖPNV. Auch mit solchen Streiks schadet man der Wirtschaft.
Man gewinnt daher immer mehr den Eindruck, dass es erstrangig kaum noch um die Sache geht, sondern vielmehr um die Eigenprofilierung der Gewerkschaft Ver.di, die sich damit in Szene setzt. Müssen Tarifverhandlungen immer auf dem Rücken von Menschen und Unternehmen ausgetragen werden, die in keinem ursächlichen Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen stehen? Sollte Ver.di in Zeiten von Corona nicht umdenken?
Und dass Ver.di unter Mitgliederschwund leidet, ist ja kein Geheimnis. Offensichtlich ist also fast jedes Mittel recht, um sich als Gewerkschaft zu profilieren. Und das eben zum Nachteil anderer.
Hans Schneider