Einzelhandel Sonntagsöffnung: Todtenhausen kritisiert ver.di
Wuppertal / Berlin · Der Wuppertaler FDP-Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen ruft die Kommunen dazu auf, in diesem Jahr vier zusätzliche Verkaufssonntage zu genehmigen, um die Folgen des Corona-Ausfalls abzumildern. Gleichzeitig kritisiert er die Gewerkschaft ver.di.
„Dank NRW-Landesregierung und ihres Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart ist es den Kommunen erlaubt, bis zu vier zusätzliche, verkaufsoffene Sonntage zu genehmigen, um ausgefallene Öffnungen während der Corona-Krise nachzuholen“, so der 68-Jährige. „Dass sich die Gewerkschaft ver.di nicht zu Gesprächen bereit erklärt und kein Entgegenkommen zeigt, schwächt die Position des stationären Einzelhandels in einer für ihn dramatischen Phase." Gerade jetzt brauche man „Signale für die Fachgeschäfte in den Stadtzentren mit ihren vielen Arbeits- und Ausbildungsplätzen“. Wenn dem Handel mit Textilien und Schuhen 40 Prozent des Umsatzes wegbrächen und gleichzeitig der Online-Handel um bis zu 20 Prozent wachse, seien neue Zukunftskonzepte, aber eben auch kurzfristigen Maßnahmen gefragt.
Todtenhausen: „Ich halte es für fahrlässig, wenn die Gewerkschaft ver.di durch ihre ablehnende Haltung Unternehmen und damit Ausbildungs- und Arbeitsplätze riskiert.“ Schließlich zeige das Schicksal von „Galeria Karstadt Kaufhof“, dass die Branche mehr brauche als nur Lippenbekenntnisse: „Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt das Anliegen schon lange. In einem Antrag forderten wir schon Mitte Mai, im Rahmen der anstehenden GWB-Novelle sehr zeitnah für eine weitergehende kartellrechtliche Gleichbehandlung von stationärem und Online-Handel zu sorgen und gleichzeitig digitale Vertriebswege für einen ,Hybrid-Handel der Zukunft' zu fördern. Und natürlich gehört dazu auch die Frage der Sonntagsöffnung.“