Leserbrief „Handeln ist das Gebot der Stunde“

Betr.: Kaufhof-Schließung

Das Logo in Elberfeld.

Foto: Christoph Petersen

Wenn man den Worten des Herrn Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal, folgt, ist das Ende des Kaufhofs bereits besiegelte Sache.

Was hat dieser Oberbürgermeister der Wuppertaler bislang dafür getan, um den Wuppertalern ihren Kaufhof zu retten? Den letzten Kaufhof im Städtedreieck Wuppertal, Remscheid, Solingen – nicht zu vergessen das große Einzugsgebiet des Hinterlandes. Gehört und gelesen habe ich wenig. Will er sich nicht oder kann er sich nicht für den Erhalt des Kaufhofs beziehungsweise für den Erhalt der Arbeitsplätze gebührend einsetzen? Bei der Konstellation, dass sich weit und breit kein Kaufhaus befindet, kann man nicht verstehen, dass man sich nicht um dessen Erhalt bemüht.

Anstatt das Ende herbeizureden, sollten alle Mittel ausgeschöpft werden, um die Schließung in der schon beschlossenen Form zu verhindern.

An dem jetzigen Zustand könnte man ja einiges ändern, ohne das Tagesgeschäft des Kaufhofs im Kern zu stören. Flexibilität, schnelles Bemühen und Handeln sind jetzt das Gebot der Stunde, indem man den Kaufhof etwas zeitgemäßer, moderner präsentiert. Es geht doch darum, Attraktivität zu schaffen.

Es wurden schon Ansätze vorgetragen beziehungsweise diskutiert: Die neue Bibliothek, eine Kindertagesstätte, eine Cocktail-Sekt-Bar, ein Kaffee-Shop, Pfannkuchen sowie Käse- und Wurst-Spezialitäten aus anderen Ländern und Bundesländern, den Markt vom Neumarkt in den Kaufhof in eine Markthalle zu verlagern, ein Fitness-Studio, ein großer Obststand, ein Zeitungs- und Zigaretten-Kiosk, ein Barber-Shop.

Für mich ist unverständlich, dass sich die Verantwortlichen des Einzelhandels nicht stärker zu Wort melden. Erst wenn der Einzelhandel in der City durch die Schließung des Kaufhofs große Umsatzeinbrüche erleiden wird, wird man wach werden. Das müssen die Verantwortlichen doch erkennen – und müssen es zu verhindern wissen.

Mit dem Verlust des Kaufhofs wird Wuppertal für die, die aus dem Umland kommen, uninteressant.

Willi Michel

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