Leserbrief „Für ihn ein Elfmeter ohne Torwart“
Wuppertal · Betr.: CDU-Bundestagskandidatur von Thomas Haldenwang
Man hat den Eindruck, dass die Wuppertaler CDU auf der Suche nach Fettnäpfchen immer ganz vorne dabei ist!? Nach dem peinlichen Rumgeeiere bezüglich der BUGA nun der nächste Bock.
Der Herr Haldenwang und gegebenenfalls auch Herr Slawig hätten doch wissen müssen, dass er als noch amtierender Chef des Inlandsgeheimdienstes (BFV) aus Gründen der Neutralität nicht für ein politisches Amt kandidieren darf? Also wird er konsequenterweise am Tag darauf von unserer allseits beliebten Innenministerin „vom Hof gejagt“.
Und das ging so: Die Bundesinnenministerin hat die Mitglieder des Innenausschusses nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch (13. November 2024) darüber informiert, „dass Herr Haldenwang aufgrund seiner angekündigten Kandidatur für den Deutschen Bundestag ab sofort die Amtsgeschäfte als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht mehr wahrnimmt.“ (…) „Das bisherige Amt des BfV-Präsidenten gilt es klar zu trennen von einer Kandidatur für den Deutschen Bundestag“...
Da ist die Ankündigung der CDU Wuppertal vom Tag vorher, dem 12. November 2024 (zu lesen in der Rundschau), genau mein Humor: „,Thomas Haldenwang wird in Kürze aus seinem Amt ausscheiden. Vor diesem Hintergrund hat er mir mitgeteilt, dass er sich auch nach seiner Dienstzeit politisch engagieren will und daher bereit ist, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren. Darüber freue ich mich sehr‘, so Slawig.“
Die Art und Weise, wie Frau Altunok „abgesägt“ wurde, passt da genau ins Bild: „,Der bevorstehende Wahlkampf wird extrem kurz sein. Dabei wird die Prominenz des anerkannten Experten Thomas Haldenwang ein großer Vorteil sein. Vor diesem Hintergrund danke ich Derya Altunok, meiner 1. Stellvertreterin, sehr für ihre ursprüngliche Bereitschaft, im Wahlkreis Wuppertal I zu kandidieren und jetzt aufgrund der neuen Situation, die sich kurzfristig ergeben hat, auf ihre Kandidatur zu verzichten‘, so Slawig. ,Es verdient großen Respekt und zeugt von wahrer Souveränität, dass sie ihre eigenen Ambitionen hinter das Wohl unserer Partei stellt.‘“
Auf mich als geneigten Wähler macht das mal wieder so einen „Hinterzimmer-Pöstchen-Kungeln“-Eindruck? Die Moral von der Geschicht‘? So, lieber Herr Haldenwang und liebe CDU Wuppertal‘ kann man sich selbst beschädigen. Peinlicher geht's nimmer.
Herrn Lindh von der SPD wird's im Übrigen freuen. Für ihn ein Elfmeter ohne Torwart. Steilvorlage dankend angenommen.
Max Theiß
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