Osterholz-Rodungen Politisches Gezänk
Betr.: Osterholz-Rodungen
Es ist schon interessant, wie oft in dem Statement der FDP und von Herrn Schmidt die Wörter „Recht“ und „rechtlich“ genannt werden. Freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit sind nun mal aber auch das Recht jedes Einzelnen.
Ich finde es nur richtig, wenn der mündige Bürger Entscheidungen auch unserer Gerichte hinterfragt und auch seinen Unmut in der Öffentlichkeit kundtut. Es kann nicht sein, dass die Privatperson unter dem Mantel des Klimaschutzes gegängelt wird – 40 km/h hier, CO2-Steuer da. Bitte nur noch E-Auto, im Garten den eigenen Baum fällen dann doch nicht. Klimaschutz bei Unternehmen – ja natürlich! Aber bitte nur, wenn er werbeträchtig ist und die Bilanz nicht negativ beeinflusst.
Es gibt, mal abgesehen von den zu klärenden Eigentumsverhältnissen, im Bereich Schöller/Dornap einige stillgelegte Gruben, die gut erschlossen sind, wo sich die Frage stellt, warum diese nicht für den Abraum genutzt werden. Und wenn ein über unzählige Jahrzehnte gewachsener Wald gegen Setzlinge eingetauscht wird, ist für mich kurz- und mittelfristig kein positiver Klimaeffekt zu erkennen.
So sehr Herr Schmidt die Ausgleichsflächen und Kompensation hervorhebt, soll doch auch bitte erwähnt werden, dass diese Flächen ein großes Argument für die rechtliche Zustimmung zur Rodung waren beziehungsweise sind.
Leider steht offenbar nicht das Gebiet Osterholz oder der Klimaschutz im Vordergrund, sondern mittlerweile ein Gezänk verschiedener politischer Institutionen.
Möge sich der ortsansässige Bürger bei der nächsten Kommunalwahl dieses politischen Scharmützels erinnern, wenn er vor dem Wahlgang einen Spaziergang am Osterholz neben Halde, Zaun und Planierraupe macht.
Thomas Kappler