Wünsche für Wuppertal „Hier geht was, hier lebe ich gern“

Betr.: Wünsche für Wuppertal

Neulich führte mich mein Weg über den Ostersbaum treppauf, treppab zur Mirke und weiter. Dort gibt es gleich mehrere künstlerisch gestaltete Treppen, zum Beispiel die Schleswiger Treppe. Dort sind lauter runde Tonplatten mit Wünschen von Kindern zu sehen: „Brot für alle“ oder „ein eigenes Pferd“ – Wünsche, so bunt wie der Regenbogen.

Besonders fand ich folgende Wünsche: „Mut“, „stark sein“, „Träume“, „Zeit“ – und eine Blume.

Wünsche, die für alle Menschen auf der Welt in Erfüllung gehen mögen. Wünsche aber auch für unsere Stadt.

Da musste ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an die Zukunft unserer Stadt denken. Damit daraus zwei lachende Augen werden, wünsche ich mir fürs kommende Jahr, nein besser für die kommenden zehn: Dass wir Mut haben. Mut heißt, Chancen anzunehmen, auch wenn wir keine Garantie bekommen. Mut heißt, für etwas Produktives zu arbeiten, auch wenn was schiefgehen kann. Manchmal ist es mutiger, leise für eine Sache zu arbeiten als laut dagegen.

Dass wir eine starke Stadt werden. Eine Stadt, die zeigt, dass sie mehr kann, als sich mit den Löchern im eigenen abgewetzten Pelz zu beschäftigen. Und deren Bürger es zu ihrer eigenen Sache machen, dabei zu helfen, anstatt alles besser wissen zu wollen als die gewählten Stadtvertreter.

Dass Träume Wirklichkeit werden, und dass niemand zu unseren Blütenträumen sagt: Setzen, sechs, Du hast die Fahrbahnbreite falsch berechnet, jetzt macht der Laster ja eine Spur in den Matsch.

Und dass wir Zeit haben und uns nehmen, um unsere Stadt und unsere Zukunft lebenswert zu machen. Zeit zu gestalten und nicht nur zu verwalten. Damit unsere Kinder in zehn und mehr Jahren auch sagen: Hier geht was, hier lebe ich gern.

Das alles schaffen wir, wenn wir an einem Strang ziehen und uns ergänzen

In diesem Sinne unserer Stadt und ihren Bürgern: Auf ein gutes neues Jahr!

Und was ist jetzt mit der Blume? Naja, Sie wissen schon – 2031.

Markus Grimmer