BUGA-Diskussion Mut und Kraft aller Wuppertaler
Betr.: BUGA-Diskussion
Im beschaulichen Bonn macht sich die Bundesgartenschaugesellschaft gerade auf, die Stadt Wuppertal zu vernichten.
Nachdem bereits Schwerin, Koblenz, Heilbronn und Erfurt von der Landkarte verschwunden sind, geht’s uns jetzt an den Kragen. Einen Teil des Stadtrates und einige engagierte Mitbürger hat man schon vom perfiden Plan überzeugt und bald kann’s losgehen: Zuerst werden unzählige Bäume gefällt, dann die Stadt mit riesigen Baustellen überzogen und am Ende trampeln Tausende auswärtiger Horden auch noch den letzten Grashalm im Tal platt.
Brücken und Seilbahnen werden ohne jedes Know How geplant und gebaut, um Wuppertal in den Ruin zu treiben. Noch unsere Ururenkel werden ihr ganzes verfügbares Einkommen aufwenden müssen, um die Schulden des Jahres 2031 zu begleichen.
Aber – Rettung naht! Das Profi-Team der Wuppertaler Nein-Sager schärft schon die Waffen! Wider besseres Wissen wird immer wieder gefordert, die möglichen Fördermittel doch mit der Gießkanne über die ganze Stadt zu verteilen. Ein paar Parkplätze für den Nordpark, ein paar Primeln für die Hardt, ein paar Platanen für die Barmer Anlagen – das bringt Wuppertal bundesweit auf die Titelseiten. Solche gewagten Maßnahmen ziehen Neubürger und Touristen in Scharen an.
Anstatt sich mit guten Ideen und Anregungen in diesem frühen Planungsstadium zu beteiligen, die natürlich dem vorgegebenen Basiskonzept jeder BUGA entsprechen müssen, werden Fachleute verunglimpft, Katastrophen an die Wand gemalt und das alte Lied vom „brauchen wir nicht, wollen wir nicht, können wir nicht bezahlen“ angestimmt.
Das ist das Gegenteil von Stadtentwicklung.
Ratlos steht der Bürger nun vor so viel Zukunft, zieht sich zurück ins eigene Schneckenhaus, schneidet ordentlich seine Hecke, verteilt die Plastikmöbel auf dem Rasen und kauft weiter Jahr für Jahr palettenweise dieselben Begonien.
Wieso einige wenige genau wissen, dass hier kein Zukunftsprojekt möglich ist, ist mir angesichts von Schwebebahn, Aspirin, Universität, Nordbahntrasse, Junior-Uni, Tanztheater und vielen industriellen Weltmarktführern völlig schleierhaft.
Mit Mut und Kraft aller Wuppertaler können wir in den nächsten Monaten mitdenken und mitplanen, damit in zehn Jahren ganz Deutschland auf unsere Stadt schaut.
Und wenn das bisherige Konzept noch Schwächen hat: Noch ist nichts entschieden.
Besser machen ist besser als gar nichts machen!
Wolf Birke