Wuppertaler Opernhaus Ein interessantes Experiment ...
Wuppertal · ... ist „Kontakthof – Echoes of ’78“, mit dem Meryl Tankard sich und acht große Tänzerinnen und Tänzer der Ursprungszeit des Bausch-Stückes auf die Bühne zurückbringt.
Mit dabei sind außer Meryl Tankard auch Elisabeth Clarke, Josephine Ann Endicott, Lutz Förster, John Griffin, Ed Kortlandt, Beatrice Libonati, Arthur Rosenfeld. Das auf zwei Stunden komprimierte Projekt arbeitet vor der Pause mit großen Schwarz-Weiß-Einspielungen einer gefilmten „Kontakthof“-Aufführung von 1978.
Unter der beeindruckenden Hologramm-Technik geht das kleine Echt-Ensemble allerdings verloren. Die ehrgeizige Präsentation erinnert an eine TV-Doku, wie sie zu späterer Stunde bei „Arte“ & Co. laufen könnte. Wunderbar dann die „Vorstellungsrunde“ aller Protagonisten vor der Pause: Jo Ann Endicott in bester Laune, Beatrice Libonati voller Liebe zu ihrem Jan Minarík.
Teil zwei, wenn die „Erinnerungsstücke“ nur noch auf großer Leinwand im Hintergrund laufen, lässt dem Ensemble endlich mehr Raum, um das Publikum zu berühren. Fazit: Anders als gewohnt. Anders als von manchen erwartet. Eine sehnsüchtige Zeitreise. Ein Echo eben.
„Echoes of ’78“ gibt es am Sonntag (1. Dezember 2024) nochmals um 19:30 Uhr im Opernhaus.