Wuppertaler Pina-Bausch-Zentrum „Das Haus hat einfach gute Geister“

Wuppertal · Aus wie vielen Gebäudetechnik-Facetten das zukünftige Pina-Bausch-Zentrum (PBZ) besteht, wurde jetzt einmal mehr in der städtischen Kommission für dieses Wuppertaler Großprojekt deutlich.

Nicht nur von außen, sondern auch im Inneren soll sich das Schauspielhaus neu und offen präsentieren, wenn es sich zum Pina-Bausch-Zentrum verwandelt hat. Hier ein Beispiel für eine Planungsvision aus dem Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes.

Foto: Diller Scofidio+ Renfro LLC, New York

Projektleiter Ralf Palluch vom Gebäudemanagement listete eine ganze Reihe von Gewerken auf, für die die Planungen entweder laufen oder die Aufträge bereits vergeben sind: Heizung, Lüftungs- und Sanitäranlagen, Klima- und Elektrotechnik sowie die Aufzüge. Außerdem die Ausstattung von Küchenanlagen nicht nur für die im PBZ beschäftigten Menschen, sondern auch für die öffentliche Gastronomie, die dort entstehen wird.

Ein großes Feld ist darüber hinaus die Einbeziehung des Denkmalschutzes. In Sachen Tragwerkstechnik und Brandschutz gibt es, so Rolf Palluch, „bereits viele präsentable Bewerber“. Schon beauftragt ist die wichtige Bühnentechnik: Die Firma, die sich darum kümmert, kennt man beim Gebäudemanagement bereits von vergleichbaren Arbeiten im Opernhaus.

Der Projektleiter im Gremium: „Die Fachplanung ist in gutem Gang. Was die Gruppe betrifft, bin ich in Sachen Stimmung und wie es läuft, sehr zufrieden.“ Auch habe es bereits einen großen, mehrstündigen Ortstermin mit 15 bis 20 Vertretern von Fachfirmen am und im Schauspielhaus gegeben.

Das Ziel all dieser Bemühungen: Eine vertiefte Kostenschätzung und ein entsprechender Vorentwurf bis zum September dieses Jahres.

Bettina Milz, die Koordinatorin des Pina-Bausch-Zentrums, lieferte in der Kommission zudem eine lange Liste von Aktionen und Aktivitäten für verschiedene Publikums- und Generationengruppen, die in den vergangenen Monaten im Schauspielhaus stattgefunden haben. Bettina Milz‘ Fazit: „Wir haben das Haus für ganz viele Menschen geöffnet, und sie haben sich trotz der etwas krümeligen Atmosphäre dort sehr wohlgefühlt. Das Haus hat einfach gute Geister.“

Demnächst soll vor Ort übrigens auch eine Urban-Gardening-Aktion starten. Weil, so PBZ-Koordinatorin Milz, „das Umfeld beginnt, in einen kritischen Zustand zu geraten“.