Entscheidung in Berlin Förderzeitraum für Pina-Bausch-Zentrum verlängert

Wuppertal · Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Donnerstag (17. Oktober 2024) in seiner Beratung zum Haushalt 2025 die Verlängerung des Förderzeitraums für das Wuppertaler Pina-Bausch-Zentrum (PBZ) beschlossen.

Das Zentrum kommt im ehemaligen Schauspielhaus unter.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Aus formalen Gründen wurde der Verlängerungsbeschluss zunächst für das Jahr 2025 gefasst. Im kommenden Jahr ist eine weitere Beratung über eine Verlängerungsoption bis in das Jahr 2026 vorgesehen.

„Mit diesem Beschluss würdigt der Haushaltsausschuss die nationale und internationale Bedeutung des Pina-Bausch-Zentrums und stellt sich ein weiteres Mal hinter dieses kulturelle Aushängeschild“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Matthias Nocke.

Schneidewind dankte „allen, die sich für die Verlängerung des Verfügungszeitraums beim Bund eingesetzt haben, allen voran unserem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und Kulturdezernent Matthias Nocke. Der große Einsatz war nun von Erfolg gekrönt und sichert uns die geplante Weiterführung dieses für die Stadt, das Land und die Bundesrepublik bedeutenden Vorhabens.“

Nocke: „Nach einem Jahr guter Gespräche und vielfältiger Bemühungen hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages soeben das Haushaltsrecht für das PBZ geändert: Auf Grund seiner überragenden nationalen und internationalen Bedeutung wird der Verfügungszeitraum für die Bereitstellung der Fördermittel für Wuppertal in Höhe von derzeit 37,2 Millionen Euro zunächst bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Auf Antrag der drei Regierungsfraktionen bei sehr freundlicher Enthaltung der CDU /CSU.

Mein letztes Gespräch dazu war am Dienstag in Berlin. Da konnte ich noch davon ausgehen, dass wir direkt auf einen Rutsch die erforderliche Verlängerung bis zum 31. Dezember 2026 bekommen. Heute Morgen hat man sich jedoch entschieden, den Antrag in veränderter Fassung für die heutige Ausschusssitzung zu stellen.“

Der Stadtdirektor „Das Leben ist kein Wunschkonzert. Von 150 betroffenen Projekten haben die Verlängerung nur zwei erhalten: Das PBZ und der ,Friedhof für die Märzgefallenen‘ (1848). Daraus folgt auch die einjährige Verlängerung, weil das erstgenannte Projekt nur für eine einjährige Verlängerung vorgesehen war. Also ziehen wir das im nächsten Jahr trotz Bundestagswahl noch einmal durch.

Ich will aber unseren Erfolg nicht kleinreden: Wuppertal und Pina Bausch haben gewonnen! Wir können dank dieses klaren Bekenntnisses weiterarbeiten und werden dies auch weiter gegen die Uhr mit Hochdruck tun dürfen. Das ist ein guter Tag für die Kultur- und Universitätsstadt, sowie den Wirtschaftsstandort Wuppertal.“

Helge Lindh (SPD): „Das Pina-Bausch-Zentrum ist ein kultureller Leuchtturm mit weltweiter Strahlkraft und gleichzeitig ein Ort der Begegnung für alle Bürgerinnen und Bürger Wuppertals. Es wird ein neuer Ankerpunkt für Kunst und Kultur in unserer Region, und ich bin froh, dass das Projekt nun Fahrt aufnimmt.“ Das Vorhaben habe „zwischenzeitlich kurz vor dem Scheitern“ gestanden.

Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete steht nach eigenen Angaben „in engem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort sowie auf Landes- und Bundesebene“, um den Fortschritt des Projekts zu sichern. „Es braucht jetzt Entschlossenheit und Zusammenarbeit auf allen Ebenen, um dieses für Wuppertal so zentrale Projekt zeitnah zu verwirklichen. Die letzten Entwicklungen waren ein Warnsignal. Ich werde weiterhin mit Nachdruck daran arbeiten, dass das Pina-Bausch-Zentrum so schnell wie möglich Realität wird.“