City-Kirche: "Das Unfassbare"
Jacob Friedman, der 1926 in der Ukraine geboren wurde, hat Auschwitz überlebt. Außerdem ist er Zwangsarbeiter in Wuppertal gewesen: Eine Zeit, über die er selbst sagt, sie habe ihm "bestimmt das Leben gerettet".
Am Montag, 10. November, wird um 19 Uhr in der Elberfelder City-Kirche am Kirchplatz sein 96-seitiges Buch "Das Unfassbare — Meine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg" vorgestellt.
Ursprünglich hatte der "Verein zur Erforschung der sozialen Begegnungen im Wuppertal", der den Abend ausrichtet, gehofft, Jacob Friedman persönlich begrüßen zu können. Da der Autor, der im israelischen Rischon Lezion lebt, sich aber zu schwach für die Reise fühlt, werden die Musikerin Roswita Dasch und der Schauspieler Oliver Reitz die Buchpräsentation klanglich und textlich gestalten. Wenn möglich, wird Jacob Friedman per Skype live zum Gespräch zugeschaltet. Außerdem sind Familienangehörige von Friedman in Elberfeld anwesend.
Nach der Präsentation in der City-Kirche gibt es "Das Unfassbare" von Jacob Friedman auch im Buchhandel: Der Band ist im Bremer De-Noantri-Verlag erschienen und kostet acht Euro. Das Buch ist mit einer Reihe historischer Fotos sowie mit von Jacob Friedman selbst gemalten Bilder illustriert. Die einzelnen Kapitel sprechen mit aller Zurückhaltung angesichts des Schicksals, um das es da geht, eine sehr persönliche Sprache. Jacob Friedman verschweigt Grauenhaftes nicht, geht aber nicht damit hausieren. Und auch das teilweise unglaubliche Glück, das er — sowie einige seiner Familienmitglieder — gehabt haben, wird deutlich.