Wuppertaler Herzinitiative Unbedingt die Alarmzeichen des Herzens beachten

Wuppertal · „Ein krankes Herz kann niemals warten" – dieser Slogan steht für die aktuelle Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung. Dr. Jan-Erik Gülker vom Ärztlichen Beirat der Wuppertaler Herzinitiative unterstützt die Aktivitäten.

Dr. Jan-Erik Gülker ist Chefarzt der Kardiologie und Rhythmologie am Petrus-Krankenhau

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Hintergrund: Die Corona-Pandemie fordert in Deutschland Zehntausende Todesopfer. Zudem sterben 46.000 Menschen pro Jahr an einem Herzinfarkt – jeder Dritte noch vor Erreichen der Klinik. Oftmals ist das eine Folge vermeidbarer Verzögerungen. Beschwerden werden nicht wahrgenommen, oft auch vor dem Corona-Hintergrund verdrängt.

Auch in Wuppertal komme es leider, so Dr. Gülker, zu derartigen Problemen. Der Chefarzt der Kardiologie und Rhythmologie am Petrus-Krankenhaus unterstreicht das auch hier festzustellende Faktum, dass ärztliche Hilfe oft zu spät oder gar nicht gesucht wird. Bei allen unliebsamen Folgen der Pandemie und trotz etwaiger Angste vor dem Corona-Virus „dürfen Alarmzeichen des Herzens auf keinen Fall unbeachtet bleiben". Bei Luftnot und Brustschmerzen werde leider zu wenig an Herzinfarkt, sondern an Covid-19 gedacht, so Dr. Gülker: „Wenn Sie Beschwerden verspüren, die auf einen Herzinfarkt hindeuten könnten, zögern Sie nicht, wählen Sie den Notruf 112!“

Klaus H. Richter von der Wuppertaler Herzinitiative bringt vor dem Hintergrund des dringenden Appells in Erinnerung, dass bei der Herzrettung mit jeder unnötig verstrichenen Minute irreparable Schäden ausgelöst werden können oder die Überlebenschance kleiner wird. Aus diesem Grunde hat die Wuppertaler Herzinitiative die unterbrochenen Bemühungen um ihr Kernprojekt „Mobile Herzretter im Tal“ wieder aufgenommen. ln Kürze wird es zu Gesprächen mit der Stadt Wuppertal und anderen beteiligten Stellen kommen. Richter sieht in dem Projekt die große Chance, durch den Einsatz qualifizierter ehrenamtlicher Herzretter, den sehr gut organisieren und funktionierenden Rettungsdienst noch zu optimieren.