Gesundheit Darmkrebs – die vermeidbare Volkskrankheit

Wuppertal · Darmkrebs ist eine Erkrankung, die in vielen Fällen im Moment der Diagnose sofort ausgeschaltet werden kann. Das DKG-zertifizierte Darmkrebszentrum am Helios Universitätsklinikum Wuppertal informiert im Darmkrebs-Monat März umfassend über Vorsorge und Behandlung.

Von li.: Oberarzt Dr. Christian Giesecke, Prof. Marc Piroth und Prof. Hubert Zirngibl.

Foto: Michael Mutzberg

Eine Darmspiegelung ist nicht schmerzhaft, und wenn die Ärzte eine Krebsvorstufe (Polyp) oder einen sehr frühen Darmkrebs entdecken, können sie ihn umgehend – schon bei der Endoskopie − entfernen. Darmspiegelungen werden von niedergelassenen Gastroenterologen durchgeführt und haben schon viele Leben gerettet. Ab 50 haben alle Patienten Anspruch auf eine Darmspiegelung alle fünf Jahre. „Und dazu raten wir jedem“, so Gastroenterologe Dr. Christian Giesecke, der selbst diese Untersuchung im Rahmen stationärer Aufenthalte durchführt. Der Koordinator des zertifizierten Darmkrebszentrums Dr. Christian Giesecke wird in einem Skype-Vortrag am 3. März 2021 ab 16 Uhr alle Abläufe genau erklären

Was aber geschieht, wenn ein bereit größerer Tumor gefunden wird? Im interdisziplinären Darmkrebszentrum am Helios Universitätsklinikum Wuppertal wird die Behandlung individuell auf jeden Patienten abgestimmt. Alle Behandlungspartner wie Gastroenterologie, Chirurgie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie und viele andere befinden sich unter einem Dach und sprechen jede Therapie ihrer Patienten wöchentlich in Tumorkonferenzen durch.

Modernste Techniken und innovative Therapiekonzepte tragen dazu bei, dass die Strahlentherapie immer schonender und immer individueller auf den Patienten abgestimmt werden kann. Bei fortgeschritteneren Tumoren des Mastdarms kann durch eine Radiochemotherapie der Tumor verkleinert und die folgende operative Entfernung verbessert werden. Je nach Lage und Ausbreitung des Tumors kann aber in vielen Fällen auch auf die parallele Chemotherapie verzichtet und eine deutlich besser verträgliche alleinige „Kurzzeit-Bestrahlung“ über nur 5 Tage angeboten werden. Eine weitere Möglichkeit ist der sogenannte „Organerhalt“. Das heißt, dass unter bestimmten Voraussetzungen, wie u.a. komplette Rückbildung unter Radiochemotherapie, ganz auf eine Operation verzichtet werden kann. Über diesen und weitere innovative Wege gegen das Rektumkarzinom und wie die Behandlung abläuft informiert Chefarzt Prof. Marc Piroth am 10. März um 16 Uhr ebenfalls über Skype.

Anwohner der Region brauchen zur Darmkrebsbehandlung längst keine langen Wege mehr zurückzulegen. Die erfahrenen Chirurgen rund um Prof. Hubert Zirngibl nutzen neueste OP-Methoden wie den Da Vinci®-Operationsassistenten, um den Darm möglichst Organ-erhaltend zu operieren. Den Ablauf der OP erläutert Chefarzt Prof. Hubert Zirngibl in seinem Skype-Vortrag am 17. März um 16 Uhr.

Auch die Nachsorge wird strukturiert und umfassend angeboten. Das Darmkrebszentrum unterzieht sich seit Jahren regelmäßig der unabhängigen Qualitätsüberprüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft und erhält dafür das DKG-Zertifikat, welches die höchste Qualitätsstufe der Krebsbehandlung in Deutschland auszeichnet.

Interessenten melden sich per E-Mail zu den Vorträgen an: wup-kommunikation@helios-gesundheit.de. Auch Ihre Fragen können direkt mitgeschickt werden. Die Antwort-Mail enthält die Zugangsdaten zur Skype-Konferenz. Sie finden die Zugangsdaten auch jetzt schon online. Zum entsprechenden Zeitpunkt muss nur der Link angeklickt werden.