Aus der Region Tote und Verletzte bei Attacke auf Stadtfest in Solingen
Solingen · In Solingen hat es am Freitagabend (23. August 2024) bei der 650-Jahr-Feier der Stadt bei einer Attacke mindestens drei Tote und vier Schwerverletzte gegeben. Die Polizei hat Großalarm ausgelöst.
Der Vorfall hat sich demnach auf dem Fronhof in der Innenstadt vor einer Bühne ereignet. Tatwaffe war mutmaßlich ein Messer. Mehrere Menschen schweben in Lebensgefahr. Der Attentäter, der offenbar gezielt gehandelt hat, ist auf der Flucht. Nach ihm wird gefahndet. Die Polizei wertet die Attacke inzwischen als Anschlag.
Das Fest, das am Freitag mit einem Programm der Schulen begonnen hatte und eigentlich bis Sonntag dauern soll, wurde abgebrochen. Die Feiernden wurden gebeten, die Innenstadt zu verlassen. Ob die Feier, die unter dem Motto „Festival der Vielfalt“ steht, am Samstag fortgesetzt wird, ist offen, aber eher unwahrscheinlich. Angereist waren auch Gäste aus Solingens Partnerstädten.
In der Einladung hieß es: „Erwartet werden rund 75.000 Besucherinnen und Besucher aus Solingen und der Region. Von Freitag bis Sonntag können die Bürgerinnen und Bürger auf den drei Bühnen am Neumarkt, Fronhof und Mühlenplatz Live -Musik, Theater, Kabarett und Akrobatik erleben. Auf der Hauptstraße präsentieren sich die bunten Stände des internationalen Kultur- und Umweltfests ,Leben braucht Vielfalt‘ sowie die Rettungskräfte mit einer Blaulichtmeile. Auch die Solinger Schülerinnen und Schüler feiern mit und haben ein buntes Bühnenprogramm für den Freitagvormittag auf dem Mühlenplatz gestaltet.“
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach schrieb auf Facebook: „Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer. Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen. Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen. Auch allen Menschen, die dies miterleben mussten, haben mein großes Mitgefühl, es müssen schreckliche Bilder gewesen sein. Ich danke allen Rettungs- und Sicherheitskräften für ihren Einsatz. Ich bitte Sie, wenn Sie glauben, beten Sie mit mir und wenn nicht, dann hoffen Sie mit mir.“
Zur Live-Berichterstattung der Rheinischen Post: hier klicken!