Grüner Zoo Wuppertal Tierische DLRG-Übung bei den Pinguinen
Wuppertal · Tauchereinheiten der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Wuppertal und Wermelskirchen haben erneut im Grünen Zoo Wuppertal trainiert und beim Tauchen die Scheiben in der Anlage für die antarktischen Esels- und Königspinguine gereinigt.
Auch in der Anlage der afrikanischen Brillenpinguine wurde getaucht und geputzt. Der Einsatz dauert etwa acht Stunden, da die Tauchgänge immer mit vorgeschriebenen Pausenzeiten abgewechselt werden müssen. Die Verpflegung der Einsatzkräfte kam vom Lion Club und dem Zoo-Verein. Beim Einsatz wurden die Helferinnen und Helfer von 20 Jugendlichen aus der DLRG-Jugendabteilung begleitet.
Die Taucherinnen und Taucher können durch solche Einsatzübungen ihre notwendigen Trainingsstunden absolvieren. Besucherinnen und Besucher sowie Tiere haben wieder einen klaren Blick durch die massiven Scheiben.
Einsatztaucherinnen und -taucher benötigen eine gewisse Anzahl an jährlichen Trainingsstunden, die in der Regel an anderen Orten absolviert werden. Der Zoo ist allerdings eine willkommene Abwechslung und eine gute Chance, außergewöhnliche Einsatzsituationen zu üben. Zudem ist im übertragenen Sinne eine weitere Sinnhaftigkeit der Reinigungsaktion offensichtlich, da Verschmutzungen der natürlichen Lebensräume durch Plastikmüll und ausgelaufene Mineralöle eine tatsächliche Bedrohung für wildlebende Pinguine darstellt. Da ist die Vermeidung von Verschmutzungen und das Reinigen angebracht.
André Köther (Einsatzleiter der DLRG-Bezirk Wuppertal) und Christian Behnke (Vorsitzender der DLRG Wermelskirchen) leiteten den Einsatz und stellten sicher, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte gewahrt und das Tauchequipment vor dem Betreten der Tieranlagen ausreichend gereinigt wurde. Unterstützt wurden sie dabei von Seiten des Zoos von Forschungskurator Dr. Dominik Fischer und den Tierpflegern Jarno Gonnsen und Frauke Heer. Sie gaben Hilfestellungen und überwachten, dass die Tiere gut auf die Einsatzkräfte reagierten und dass es nicht zu Beunruhigungen im Tierbereich kam.
„Da nach dem Einsatz ein zweites Eselpinguinküken schlüpfte und gleich fünf Eier bei den Königspinguinen gelegt wurden, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Tiere nicht sonderlich an dem ungewohnten Reinigungspersonal gestört haben. Ganz im Gegenteil schienen viele Tiere während des Taucheinsatzes sogar sehr interessiert und neugierig zu sein“, so der Zoo.
Bereits zum zweiten Mal kooperierten der Grüne Zoo Wuppertal und die DLRG auf diese Weise. Die Zusammenarbeit mit der DLRG kam über Dr. Dominik Fischer zustande, der selbst in der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde und seit dem Zivildienst ehrenamtlich im Rettungsdienst und Katastrophenschutz aktiv ist.
In Zukunft möchte der Grüne Zoo mehr und enger mit den lokalen Rettungskräften interagieren. So finden unter anderem Schulungen für Feuerwehrleute im Umgang mit exotischen und potenziell gefährlichen Haustieren (zum Beispiel Schlangen und Spinnen) oder zur Rettung von Haus- und Wildtieren statt.