Grüner Zoo Wuppertal Seltene Taubenart an der Hubertusallee
Wuppertal · Im Grünen Zoo Wuppertal sind im März sind zwei Paare Luzon-Dolchstichtauben angekommen. Nach Abschluss der vierwöchigen Quarantänezeit durften die Tiere in dieser Woche in den Schaubereich umziehen. Sie sind nun im Vogelhaus für die Gäste sichtbar.
Namengebend für die Dolchstichtauben ist ein blutroter Fleck mitten auf ihrer Brust, der an den Rändern verblasst und so den Eindruck einer blutenden Stichwunde erweckt. „Aber der Schein trügt - Keine Sorge, sie ist nicht verletzt! Der blutrote Fleck spielt für die männlichen Tauben während der Balz, also beim Werben um eine Partnerin, eine Rolle. Die Männchen präsentieren ihre Brust dem Weibchen indem sie ihren Schwanz nach unten drücken und ihre Brust nach oben recken“, erklärt der Zoo.
Luzon Dolchstichtauben sind etwa so groß wie eine Stadttaube. Sie kommen nur auf den Philippinen vor und leben in Tieflandwälder (unter 1.400 Meter), wo sie auf dem Boden nach Nahrung suchen. Dabei stehen Samen, heruntergefallene Früchte und wirbellose Tiere auf ihrem Speiseplan.
Die Vögel gelten als scheu und leben versteckt im Walddickicht, weswegen genaue Bestandszahlen schwer zu ermitteln sind. Aufgrund eines fortschreitenden Lebensraumverlusts und der auf diese Tiere betriebenen Jagd gehen die natürlichen Bestände zunehmend zurück. Einzelne Tiere werden als Haustier oder zu Nahrungszwecken der Natur entnommen und gehandelt.
Durch Aufklärungskampagnen vor Ort wird versucht, für den Schutz der Luzon-Dolchstichtauben zu sensibilisieren und solche menschlichen Gefährdungsursachen zu reduzieren. „Und dies ist höchste Zeit, denn seit 2004 steht die Art bereits als potenziell gefährdet auf der Roten Liste für bedrohte Tier und Pflanzenarten“, heißt es.