Lindh dankt für Hilfe Erste Flüchtlinge aus Ukraine in Wuppertal

Wuppertal · In Wuppertal sind die ersten Menschen angekommen, die nach der russischen Invasion aus der Ukraine geflüchtet sind. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh dankt allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich kurzfristig bereit erklärt haben, die ankommenden Ukrainerinnen und Ukrainer zu begrüßen, unterzubringen und zu verpflegen.

Der Heckinghauser Gaskessel leuchtete auch am Sonntagabend in den Farben der Ukraine.

Foto: Christoph Petersen

Wuppertal zeige erneut, dass die Bürgerinnen und Bürger solidarisch mit Menschen in Not seien. Es gelte nun, die Voraussetzungen für eine schnelle Aufnahme der Menschen zu schaffen und die Geflüchteten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ein Ankommen in dieser dramatischen Situation zu ermöglichen. Der Bundestagsabgeordnete begrüßte zudem die schnelle Reaktion von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die derzeit alle notwendigen rechtlichen Voraussetzungen für eine großzügige humanitäre Aufnahme schaffe und offene Fragen mit den Partnerländern der Europäischen Union kläre.

„Der von Putin begonnene Krieg in der Ukraine zwingt Hunderttausende Menschen auf die Flucht. Menschen, die sich nach Schutz für sich und ihre Familien sehnen und nichts mehr als Frieden in ihrer Heimat wünschen. Erste Familien, Frauen und Kinder sind gestern Nacht in Wuppertal angekommen, konnten untergebracht und versorgt werden. Mein Dank gilt allen Helfenden, insbesondere den Initiativen von Wuppertalerinnen und Wuppertalern mit ukrainischen Wurzeln und dem Verein ,Die Lerche‘“, so Lindh.

Nun gelte es, „alle Mittel in Bewegung zu setzen, um sie auch in Wuppertal aufzunehmen. In der Not hilft nur entschlossenes Handeln: Am Wochenende habe ich mich mit einer Gruppe engagierter Wuppertalerinnen und Wuppertaler getroffen, die Wohnraum, Transport und Unterstützung organisiert haben. Gemeinsam mit der Stadt ist es gelungen, die ersten Ankommenden mit dem Nötigsten zu versorgen. Unser Zusammenhalt und die Solidarität der Europäerinnen und Europäer sind das, wovor Putin Angst hat. Es ist berührend und ermutigend, wie viele Menschen sich in diesen dunklen Stunden solidarisieren und unterstützen.“

Der Zusammenhalt der Europäischen Union bei der Aufnahme von Geflüchteten sei historisch: „Erstmals werden einvernehmlich die rechtlichen Voraussetzungen für eine großzügige und möglichst unkomplizierte humanitäre Aufnahme geschaffen. Die Aktivierung der Rechtsgrundlage zur Gewährung vorübergehenden Schutzes ist in dieser Notsituation absolut angemessen und hilft den zuständigen Behörden, die voraussichtlich große Zahl an Schutzsuchenden kurzfristig unterstützen zu können. Bis zu drei Jahre können Ukrainerinnen und Ukrainer damit in Deutschland und der europäischen Union auf einen gesicherten Status zählen, ohne ein langwieriges Asylverfahren durchlaufen zu müssen. Dieses ist europaweit einheitlich geregelt. Mein Dank gilt Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die diese Lösung maßgeblich mit ermöglicht hat.“

Mit Satz „Deutschland braucht mehr Wuppertal“ sei 2016 bundesweit das Engagement von Zivilgesellschaft und Stadt bei der humanitären Aufnahme von Geflüchteten gelobt worden. „Ich bin sicher und dankbar dafür, dass unsere Stadt und die Wuppertalerinnen und Wuppertaler auch in dieser Krise mit offenen Herzen und großer praktischer Unterstützung den notleidenden Ukrainerinnen und Ukrainern, die zu uns kommen, helfen werden“, so Lindh.