Fußball-Regionalliga WSV: "Wir leben noch"
Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV haben am Montagabend (7. Januar 2019) die Vereinsgremien getagt. Hauptthema war die finanzielle Schieflage, die der Verein am Sonntag offiziell bestätigt hatte.
Inzwischen hat der Verein eine Stellungnahme veröffentlicht.
Der Wortlaut: "Mit großer Verwunderung haben wir in den letzten Stunden in verschiedenen Medien gelesen, dass wir gestorben sind. Wir haben daraufhin unseren Puls gefühlt und dürfen mit großer Freude verkünden, wir leben noch.
Wir haben keine Ahnung, von wem diese Gerüchte in die Welt gesetzt worden sind, aber wir möchten insbesondere unsere Fans beruhigen. Der WSV spielt weiter Regionalliga und hat weiter den Plan, in einem umgebauten Stadion am Zoo Tausende von Zuschauern zu begeistern.
Bestärkt werden wir dabei von zahlreichen Erfolgserlebnissen, die wir in den letzten Stunden erleben durften. Da melden sich beispielsweise Sponsoren, dass sie uns helfen werden. Fans fragen, wie sie uns unterstützen können. Sämtliche Gremien des WSV sitzen seit Tagen zusammen, um jeweils ihren Beitrag zu leisten.
Es stimmt aber auch, dass der WSV jetzt dringend Geld sparen muss. Daher werden uns mehrere Spieler in den nächsten Wochen verlassen müssen. Der Kader unserer 1. Mannschaft ist so breit aufgestellt, dass wir auch weiterhin eine gute Regionalliga-Mannschaft auf den grünen Rasen schicken können.
Zusätzlich laufen intensive Gespräche mit Sponsoren und Förderern, um nicht nur sparen zu müssen, sondern auch zusätzliche Gelder zu generieren. Es wird in den nächsten Tagen auch verschiedene Sonderaktionen geben, mit denen sich jede und jeder, dem die rot-blauen Farben am Herzen liegen, an der Bewältigung der aktuellen Situation beteiligen kann.
Zum Schluss noch einmal in aller Deutlichkeit: Wir sind nicht tot, es gibt keine Beerdigung. Wir werden ganz im Gegenteil ab morgen zeigen, wie lebendig der WSV ist."
Vor dem Trainingsauftakt am Nachmittag war die Mannschaft über den regiden Sparkurs informiert worden, der eingeschlagen werden soll und der auch Mitarbeiter im Umfeld betrifft. Demnach sollen möglichst die höher dotierten Verträge aufgelöst werden, in dem die Spieler ablösefrei wechseln dürfen (wir berichteten).
Inwieweit überhaupt neue Akteure verpflichtet werden, ist derzeit offen. Möglich ist auch, dass in der Restrunde vermehrt Nachwuchstalente aus der A-Jugend zum Einsatz kommen.
Das erste Testspiel bestreitet der WSV am Samstag (12. Januar 2019) um 13.15 Uhr beim SC Paderborn II.