Fußball-Oberliga Niederrhein: Wuppertaler SV Vollmerhausen streicht das freie Wochenende
Wuppertal · Er hatte eine Nacht drüber geschlafen. Doch auch am Morgen nach der 0:2-Niederlage beim Absteiger TV Kalkum-Wittlaer war Stefan Vollmerhausen, Trainer des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV, ziemlich sauer.
Eigentlich hätte das Team am Samstag und Sonntag trainingsfrei gehabt, das ist nun aufgehoben.
"Wir hatten klare taktische Vorgaben, haben sie aber nicht umgesetzt", ärgerte sich Vollmerhausen. Statt gegen einen schwächer besetzten Gegner nach dem Rückstand clever zu agieren, sei seine Mannschaft "mit dem Kopf durch die Wand" angerannt. Das habe nichts mit fehlender Anspannung oder einem angeblichen "Partymodus" nach dem feststehenden Aufstieg zu tun. Dass auch das dritte Saisonspiel am Flinger Broich verloren ging und der WSV dort erneut ohne Torerfolg blieb, war die logische Konsequenz.
"Ich habe eine klare Vorstellung, mit wie vielen Punkten wir die Saison abschließen wollen. Die letzten drei Partien sind alles andere als Freundschaftsspiele", so der WSV-Coach. Das Pokalfinale am 28. Mai in Essen ohnehin nicht: "Wir müssen jetzt wieder den Schalter umlegen."
Grundsätzlich, so Vollmerhausen, werde man die Kaderplanung "sehr gründlich überprüfen". Schließlich weht in der Regionalliga ein ganz anderer Wind, auch wenn die Art und Weise, wie dort gespielt wird, eine andere ist. Traf der WSV in der Oberliga meist auf defensive Gegner, wird sich das nun ändern. Fest steht bislang, dass Marvin Ellmann und Tim Manstein (beide Germania Ratingen) und Cihan Kaptan (Ziel unbekannt) den Verein verlassen. Dagegen hatten u.a. Peter Schmetz, Patrick Nemec und Sören Ahlers (A-Jugend) ihre Verträge verlängert.
Sportdirektor Manuel Bölstler hatte zu Beginn der Woche angekündigt, möglicherweise in den kommenden Tagen den ersten Neuzugang präsentieren zu können.