Handball-Bundesliga: Macht das Hinze-Team alles klar? Liveticker: N-Lübbecke - BHC

Wuppertal / Solingen · Nach dem ersten Liga-Heimsieg in der Uni-Halle kann der Handball-Bundesligist am Mittwoch (19 Uhr) beim TuS N-Lübbecke die nächste Serie beenden und dem Klassenerhalt ganz nahe kommen (Liveticker).

Beim 30:28-Sieg im Hinspiel zeigte Alexander Oelze seine beste Saisonleistung: Seine elf Treffer gegen Nettelstedt waren die halbe Miete in einem echten Krimi.

Foto: Dirk Freund

Nanu, der BHC vor eigenem Publikum nicht in den blauen Heimtrikots, sondern ganz in Schwarz? Trainer Sebastian Hinze tat, als wüsste er von nichts. "Keine Ahnung, wo die her kamen." Ob sein Team mit ein bisschen Aberglauben im Rücken den vermeintlich in Blau gewandeten Liga-Heimfluch in der Uni-Halle beendete, dürfte ihm aber auch herzlich egal gewesen sein. Für den existenziell wichtigen Erfolg gegen Magdeburg gab es schließlich auch handfeste spielerische Gründe. "Ein absolut verdienter Sieg", befand sogar Pokalsieger-Coach Bennet Wiegert nach dem Krimi, in dem der BHC in den entscheidenden Sekunden gute Nerven bewies - bisher nicht unbedingt die Stärke des Teams.

"Wir haben aus der Niederlage gegen Leipzig viel gelernt", machte Hinze einen Strich unter die Partie, um sich auf die neue Aufgabe heute um 19 Uhr in Nettelstedt zu konzentrieren.

"Da gab es für uns bisher nichts zu holen", blickt der Coach auf die stets erfolglosen Ausflüge seines Teams in die Merkur-Arena zurück. Dort geht es für den Tabellenletzten aus Ostwestfalen um die wohl allerletzte Chance, den Fünf-Punkte Rückstand auf den BHC noch aufzuholen. In Nettelstedt spricht man mit Blick auf das schwere Restprogramm unumwunden von einem "Endspiel".

Das auf dem Papier stark besetzte Team ist nach einer desaströsen Hinrunde samt Trainerwechsel mit zahlreichen Winter-Einkäufen inzwischen eigentlich gut in Fahrt gekommen, wurde zuletzt aber Opfer des Spielplans - in Flensburg, Kiel und Melsungen hingen die Trauben zu hoch für Zählbares, obwohl Nettelstedt beim 26:28 in der Ostseehalle sogar dicht vor einer Sensation stand.

Mit Nationalspieler Pieczkowski und Nachwuchsstar Suton als bewegliche Drahtzieher im Rückraum und zuletzt wechselnden Abwehrformationen sind die Gastgeber für den BHC schwer auszurechnen. Dem gegen Magdeburg überragenden BHC-Keeper Björgvin Gustavsson ist das egal: "Wir sind sowas von bereit für diesen Abstiegskampf", richtete er gleich nach seinen 17 Paraden gegen den Pokalsieger den Blick nach vorn.

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