Kanu-EM der Junioren Medaillen außer Reichweite
Wuppertal / Belgrad · Der für die KSG Wuppertal startende Thorben Eller kehrt ohne Medaillen von der Kanu-Europameisterschaft der Junioren aus Belgrad zurück.
Der Beyenburger startete zunächst im Zweier-Canadier über die 500-Meter-Distanz mit seinem Potsdamer Partner Roan Benecke. Nach einem etwas verpatzten Vorlauf steigerten sich die beiden im Zwischenlauf. Dennoch verpassten sie mit einem ordentlichen fünften Platz den Einzug in das Finale. "Aufgrund der Tatsache, dass beide noch im ersten Juniorenjahr sind, fuhren sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die heimlich erhoffte Überraschung schafften sie aber leider nicht", so KSG-Sportwart Michael Faulstich.
Sonntag lag der Fokus auf dem Vierer-Canadier, ebenfalls über die 500 Meter. Fabien Schatz (Potsdam) und Antonius Rüsing (Wiking Bochum) komplettierten das Boot. Es lag auf einer Außenbahn (9) und somit weit ab vom Renngeschehen. Schon beim Start fiel es leicht zurück und konnten auch auf der Strecke dem hohen Tempo der Konkurrenz nicht folgen. Der Vierer beendete das Rennen nach 1:49,28 Minuten auf Platz neun.
Sieger wurde Russland in 1:38,638 Minute, Silber ging in 1:39,35 Minute an Ungarn, Bronze an Polen (1:39.62 Minute). Faulstich: "Hierbei handelt es sich um traditionell sehr starke Kanu-Nationen, in denen auch entsprechend aufwändige Nachwuchsförderungskonzepte installiert sind. Somit ist es nun mal schwer, sich gegen solche Konkurrenz, die schon zu Schulzeiten unter fast profihaften Bedingungen trainieren kann, durchzusetzen bzw. Anschluss zu halten."
Das sieht auch Heim- und Stützpunkttrainer Enno Auf dem Kamp so: "Im Endeffekt war das absehbar. Die Ergebnisse zeigen, dass noch erhebliche Lücken zum internationalen Niveau vorhanden sind. Da reicht schon ein Blick in die Trainingsprotokolle." Es ist schwierig, mit Schule und Nachmittagsunterrichten die Zielvorgaben der Rahmentrainingspläne des Deutschen Kanu-Verbandes zu erfüllen, ohne dass die schulischen Leistungen zu sehr darunter leiden.
"Wir hoffen, dass Thorben die Erfahrung dieser EM als Ansporn mit in die laufende Saison und auch in die Vorbereitung auf das nächste Jahr nimmt und da nochmal angreift. Dann gehört er zu den älteren im Juniorenbereich und man wird sehen, was sich dann entwickeln kann", blickt Faulstich voraus.