Fußball-Regionalliga: 1:0 (0:0) in Bonn Kramer trifft zum Sieg - der WSV rückt vor

Wuppertal · Der "goldene Oktober" geht für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV weiter. Vom Auswärtsspiel am Freitagabend (26. Oktober 2018) beim Bonner SC kehrte die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour mit einem 1:0 (0:0)-Sieg zurück.

Saisontor Nummer elf für Christopher Kramer.

Foto: Stefan Rittershaus

Vor 711 Zuschauern traf Christopher Kramer.

Mit einem Schuss aus 20 Metern eröffnete Bonns Daniel Somuah die Partie - WSV-Keeper Joshua Mroß stand aber auf dem Posten (6.). Die Bergischen, die ohne den verletzten Peter Schmetz antraten, setzten in der 13. Minute das erste dicke Ausrufezeichen. Yusah Alabas bediente im Strafraum Jonas Erwig-Drüppel, dessen Schuss nur knapp über die Latte rauschte. Der WSV bestimmte das Spiel, Bonn setzte vor allem auf Konter, kam damit aber zunächst nicht durch.

Erst in der 31. Minute mussten die Gäste mächtig auf der Hut sein. Torjäger Daniel Bors tauchte frei vor Mroß auf, driftete aber zu weit ab. Der nachfolgende Distanzschuss verfehlte das Ziel nur haarscharf. Eine Minute später prüfte Erwig-Drüppel den Bonner Schlussmann Alexander Monath, der mit einem Spagat den Ball über die Latte lenkte. Kurz danach flog WSV-Goalgetter Christopher Kramer nur um Haaresbreite an einer Flanke von Gaetano Manno vorbei. Die Partie wurde munterer. Ein Treffer gelang aber in den ersten 45 Minuten keinem.

Nach dem Wechsel hätte Manno beinahe eine Ecke direkt verwandelt (49.). Der WSV machte Druck und versuchte in Führung zu gehen. Den ersten Treffer setzte aber Bonn. Das vermeintliche 1:0 durch Bors wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (60.). Erstmals wechselte Alipour in der 65. Minute: Gino Windmüller ersetzte Jan-Steffen Meier.

Nur kurz danach jubelten die mitgereisten WSV-Fans: Erwig-Drüppel flankte, Kramer gewann das Kopfballduell. Monath war zwar noch am Ball, konnte aber den Treffer nicht verhindern - 0:1 (66.). Es war der elfte Saisontreffer des 28-Jährigen. In der 74. Minute kam Silvio Pagano für Erwig-Drüppel. Bonn verstärkte nun die Offensive, der WSV geriet zunehmend unter Druck, brachte den Vorsprung aber mit Glück und Geschick über die Zeit. Damit sind die Rot-Blauen seit nunmehr sieben Pflichtspielen ohne Niederlage.

Adrian Alipour (Trainer Wuppertaler SV): "Erstmal bin ich wahnsinnig froh, dass wir gewonnen haben. Es war sehr intensiv. Wir sind ordentlich reingekommen, haben versucht zu pressen und Druck auszuüben. Wir haben phasenweise dann nachgelassen, wo Bonn zwei, dreimal aus der Distanz zum Abschluss kommt. Die haben wir zugelassen. Wir haben uns davon erholt, uns ins Spiel gearbeitet. Wir hatten dann auch einige Chancen, waren aber nicht konsequent genug. Die erste Halbzeit war ordentlich bis gut. Bei den Chancen muss mehr rumkommen. So war es dann brenzlig. In der Pause haben wir ein paar Szenen analysiert, sind dann ordentlich in die zweite Hälfte gekommen und viel Druck ausgeübt. Wir konnten viel den Ball laufen lassen, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Führung war natürlich sehr wichtig, hat aber nicht die nötige Sicherheit gegeben. Bonn übt am Ende extremen Druck aus. Da rutscht mir das Herz mehrfach in die Hose. Bonn spielt dann mehrere lange Bälle. Was die Jungs da gut gemacht haben, dass sie ordentlich gegen den Ball gearbeitet haben und irgendein Körperteil war immer dazwischen. Ich denke, es war auch für die Zuschauer ein gutes Spiel. Es hätten auf beide Seiten weitere Tore fallen können. Eine Punkteteilung wäre, denke ich, verdient gewesen, denn Bonn hat ein gutes Spiel gemacht. Für uns war es ein Arbeits- und Mentalitätssieg. Uns war klar, dass wir alles raushauen müssen. Das war dann auch der Fall."

Daniel Zillken (Trainer Bonner SC): "Gratulation zum Sieg. Klar, Freitagabend, intensives Spiel. Das war klar. Wir wussten um die Wuppertaler Qualität. Am Anfang hatten wir enorme Probleme gegen Hagemann und Erwig-Drüppel. Das haben wir danach besser gemacht. Unser Spiel nach vorne war teilweise schlampig. Grundsätzlich kann ich meinen Jungs aber keinen Vorwurf machen. Wir verlieren zum x-ten Mal mit einem Tor. Dann musst du eben mal 0:0 spielen. Den Kramer haben wir eigentlich 90 Minuten aus dem Spiel genommen, aber einmal ist er eben da. Das ist der Unterschied. Er steht da, wo er stehen muss. Das ist pure Qualität. Wir haben dann noch einmal alles versucht. Letztendlich stehen wir mit leeren Händen da. Wir müssen aufstehen. Wir müssen uns wieder berappeln. Nächste Woche kommt mit Aachen der nächste Kracher. Dann heißt es: auf ein Neues."

Partie zwei der Englischen Woche steht am Dienstag (30. Oktober 2018) an. Dann kommt die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf um 19.30 Uhr ins Stadion am Zoo. An der Hubertusallee steigt am Samstag (3. November) ab 14 Uhr auch das Duell gegen den Aufsteiger Kaan-Marienborn.

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