Fußball-Pokal: Mittwoch gegen Duisburg WSV-Trainer Mehnert: „Alle haben großen Bock“
Wuppertal · Mindestens drei Spiele hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in dieser Saison noch zu absolvieren. Alle finden im Stadion am Zoo statt – und sind durchaus von Bedeutung. Während es in den Punktpartien am 22. Mai gegen den abstiegsgefährdeten Bonner SC und am 5. Juni gegen den Aufstiegsanwärter Borussia Dortmund II aber vor allem für die Kontrahenten um viel geht, kann der WSV am Mittwoch (19. Mai 2021) ab 19 Uhr im Duell mit dem Drittligisten MSV Duisburg ins Finale des Niederrheinpokals einziehen.
Dass sein Team als Außenseiter in die Partie geht, weiß WSV-Trainer Björn Mehnert natürlich. Und dennoch sieht der 44-Jährige die Rot-Blauen nicht als chancenlos: „Es gibt Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt: Wir sind heimstark, wissen seit der Winterpause, wo das Tor steht, und haben gute Spieler. Klar ist aber auch, dass wir unsere maximale Leistung bringen müssen, um das Optimale zu erreichen.“
Den MSV, der seit dem vergangenen Wochenenden trotz der 1:5-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt den Klassenerhalt in der Tasche hat, hat der WSV zuletzt mehrfach unter die Lupe genommen. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters und Chefscout Gaetano Manno beobachteten das 5:0 im Halbfinale gegen den KFC Uerdingen, Mehnert selber schaute sich die Duisburger noch einmal gegen Ingolstadt an. Seine Analyse: „Das ist eine körperlich robuste und physisch starke Mannschaft, die einen klaren Plan hat – und eine gute Offensive. Aber der MSV hat eben auch ein paar Tore bekommen.“
51 erzielte Treffer bedeuten den respektablen sechsten Platz in der 3. Liga, mit 65 Gegentoren hält der Traditionsclub allerdings in dieser Wertung die rote Laterne. Trainer ist Pavel Dotchev, den WSV-Geldgeber Friedhelm Runge früher gerne in Wuppertal gesehen hätte. Eine Verpflichtung kam aber nie zustande. Auch Dotchev sieht die Rollen klar verteilt. „Klar sind wir Favorit. Diese Rolle müssen wir annehmen. Wir müssen von Beginn an zeigen, was wir wollen“, sagte der 55-Jährige, der zusammen mit Küsters bei Preußen Münster gearbeitet hat, in der virtuellen Pressekonferenz. Bester Schütze des MSV ist Moritz Stoppelkamp mit zehn Toren vor Vincent Vermeij (7) und Aziz Bouhaddouz (5).
Beim WSV fehlen Christopher Schorch, der in der Saison 2014/15 das Trikot der Duisburger trug, und Jonas Erwig-Drüppel. „Sonst sind alle gesund“, freut sich Mehnert, zumal er im Pokal auf einen erweiterten Kader zurückgreifen kann. Deshalb ist auch Tolga Cokkosan mit dabei. „Alle haben großen Bock auf das Spiel gegen einen Drittligisten“, ist sich der WSV-Coach sicher.