Fußball-Regionalliga: 5:3 (1:0) in Wiedenbrück WSV schießt sich für den Pokal warm
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat sein drittletztes Punktspiel der Saison gewonnen. Von der Partie beim SC Wiedenbrück kehrte die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert am Samstagnachmittag (15. Mai 2021) mit einem 5:3 (1:0)-Erfolg zurück.
Im Vergleich zum 3:1 im Pokal gegen Homberg saßen diesmal Ametov, Aramburu, Gencal und Bender auf der Bank, dafür spielten Uphoff, Königs, Holtkamp und Saric. Bei Wiedenbrück war ein WSV-Neuzugang (Xhuljo Tabaku) Ersatz, der andere (Durim Berisha) nicht im Kader, weil er noch nicht wieder fit ist. Mit Ufumwen Osawe bot der SCW einen Ex-Wuppertaler auf.
Die Partie verlief in den ersten 20 Minuten insgesamt ausgeglichen mit leichten Feldvorteilen für Wiedenbrück. Glasklare Chancen konnte sich bis dato keines der beiden Teams erarbeiten. Mit seiner ersten echten Chance ging der WSV in Führung: Joey Paul Müller hatte sich in den Strafraum gedribbelt und dort präzise auf Marco Königs abgelegt, der vollendete – 0:1 (27.). Mit zunehmender Spieldauer hatte der WSV die Partie immer besser im Griff. Königs hätte kurz vor der Pause sogar fast seinen zweiten Treffer erzielt, sein Kopfball wurde aber kurz vor der Linie geklärt (41.). Immer öfter tauchte der WSV im gegnerischen Strafraum auf. Die Pausenführung war verdient.
Doch schon drei Minuten nach dem Wechsel stand es 1:1. Nach einer Ecke traf Niklas Szeleschus aus 10 Metern per Kopf zum Ausgleich. Und Szeleschus war es auch, der in der 51. Minute mit einem Flachschuss das 2:1 nachlegte und die Partie damit drehte. Doch das war längst noch nicht alles. In der 57. Minute glich Semir Saric zum 2:2 aus. Müller hatte zuvor den Pfosten getroffen, Saric schnell reagiert. Damit nicht genug: Nach einer Ecke brachte Marco Königs die Rot-Blauen wieder mit 3:2 in Führung.
Wiedenbrück brachte in der 68. Minute den künftigen Wuppertaler Xhuljo Tabako. Beim WSV brachte Mehnert, der von Sommer 2017 bis Januar 2020 die Wiedenbrücker betreut hatte, Aramburu für Königs, der kurz zuvor nur knapp das 4:2 verpasst hatte (73.). Das gelang dann aber Aramburu, der nach einem Konter aus 18 Metern ins kurze Eck traf. Wiedenbrück verkürzte zwar in der 90. Minute noch durch den künftigen Wuppertaler Xhuljo Tabako auf 3:4. Doch in der Nachspielzeit machte der eingewechselte Ametov den Deckel drauf, als er nach einem Latten-Freistoß des ebenfalls eingewechselten Daniel Grebe zum 5:3 abstaubte (90.+4.).
Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Wir hatten uns einen Plan zurechtgelegt, der gut aufgegangen ist. Wir müssen eigentlich zur Pause mit 2:0 oder 3:0 führen, wir hatten ja noch Chancen zum Beispiel durch Marco Königs. Die Führung war verdient, das war eine richtig gute erste Halbzeit. Ich habe aber in der Pause gewarnt, was noch auf uns zukommen wird. Innerhalb von acht Minuten lassen wir den Gegner durch unnötige Fehler ins Spiel kommen. Aber dann zeigt die Mannschaft wieder eine tolle Reaktion. Ich finde, wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Jungs haben alles gegeben. Natürlich freue ich mich persönlich, aber mehr noch für die Jungs, die sich nach den letzten Niederlagen in der Liga wieder belohnt haben. Schön ist auch, dass keiner verletzt ist. Jetzt gucken wir auf den Mittwoch gegen Duisburg und hoffen, dass wir noch zwei Pokalspiele haben. Wir schauen einfach, was gegen einen Drittligisten möglich ist.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, nach der Pause aber 10 Minuten nicht da und wurden direkt bestraft. Die Mannschaft hat aber eine gute Reaktion gezeigt, ist vernünftig zurückgekommen, wurde stabil und hat dann hochverdient gewonnen. Das war ein schönes Erfolgserlebnis in der Generalprobe vor dem Pokalspiel und entsprechend wichtig. Alle freuen sich nun auf Duisburg. Das ist sicher ein Highlight in der Saison, ein Drittligist im Stadion am Zoo. Auch wenn wir hoffen, dass die Pokalsaison damit noch nicht zu Ende ist.“
Die letzten beiden Regionalliga-Partien sind Heimspiele – am 22. Mai gegen den Bonner SC und am 5. Juni gegen die U23 von Borussia Dortmund. Anstoß ist jeweils um 14 Uhr im Stadion am Zoo. Am 41. Spieltag (29. Mai) ist der WSV spielfrei, könnte an diesem Tag aber im Endspiel des Niederrheinpokals beschäftigt sein. Und inzwischen steht auch der Termin für das Pokal-Halbfinale gegen den MSV Duisburg fest – es steigt am Mittwoch (19. Mai) ebenso um 19 Uhr wie die Parallelbegegnung zwischen RW Essen und dem SV Straelen. Der Verband hat die Anstoßzeiten am Samstagmorgen festgelegt, nachdem klar war, dass der MSV nicht mehr aus der 3. Liga absteigen kann.
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