Handball-BL: Samstag gegen Melsungen Im dritten Versuch will der BHC gewinnen
Wuppertal · Im vorletzten Heimspiel der Saison empfängt der Handball-Bundesligist am Samstag (4. Juni 2022) die MT Melsungen. Anwurf in der Wuppertaler Uni-Halle ist um 16:30 Uhr.
Vor zwei Wochen trafen mit dem SC DHfK Leipzig und dem Bergischen HC zwei enttäuschte Mannschaften aufeinander. Nach dem überzeugenden 26:22-Erfolg der Löwen und ihrem ersten Bundesliga-Sieg in der Leipziger Arena überhaupt hat sich die Stimmung merklich verbessert. Doch der nächste Gegner kommt in ähnlicher Verfassung wie zuletzt die Sachsen. Melsungen hat sechs Mal in Folge verloren, und der BHC will die Gelegenheit nutzen, die nordhessische Serie noch ein wenig zu verlängern.
„In den Heimspielen gegen Hannover und Lemgo sind sie tatsächlich hinter den Erwartungen geblieben. Das kann man schon so sagen“, findet BHC-Trainer Sebastian Hinze mit Blick auf die 22:29- und 18:23-Niederlagen. Knapper oder gegen hochkarätigere Gegner ging es bei den anderen Negativ-Erlebnissen zu. „Da waren auch ordentlich Auftritte dabei“, sagt Hinze, der die ausbleibenden Resultate vor allem mit dem Ausfall von zwei Spielern in Verbindung bringt: „Elvar Jonsson fehlt als Motor des Gegenstoß-Spieles und in der Deckung. Das eigentlich sehr gute Konterspiel mit viel Druck ist dadurch ein bisschen weggefallen. Außerdem war zuletzt auch Domagoj Pavlovic nicht dabei. Der Wegfall von Rückraum Mitte tut der Mannschaft sicher weh.“ Verzichten müssen die Nordhessen mit Timo Kastening außerdem auf einen der besten Rechtsaußen der Liga.
„Trotzdem erwartet uns natürlich noch eine Menge Qualität“, weiß Hinze. „Zu Hause werden wir aber eine gute Chance haben, wenn wir unser Ding machen.“ Damit meint der 43-Jährige eine ähnliche Vorstellung wie in Leipzig. „Es ist schade, dass jetzt eine Woche frei war, denn eigentlich wäre wohl jeder jetzt gerne im Rhythmus geblieben. Wichtig wird wieder sein, eine gute Rückzugsorganisation zu haben, um immer in die Abwehr zu kommen. Dann müssen wir natürlich verhindern, die Rückraumspieler wie Julius Kühn, Alexander Petersson oder Kai Häfner zu einfachen Abschlüssen kommen zu lassen. Das braucht Geduld in der Abwehr.“
Zufrieden war der Trainer in Leipzig insbesondere auch mit der Stabilität seines Teams, das nicht immer herausragend angegriffen hat, sich aber von Rückschlägen nicht beeindrucken ließ. „Solche Phasen werden wir immer haben. Die negativen Dinge haben wir nicht mitgeschleppt, was sicher auch ein Schlüssel zum Sieg war“, sagt Hinze, der gegen die Melsunger Abwehr mutig angreifen möchte.
Mit welchem Kader dies gelingen soll, steht noch nicht ganz fest. Einige Spieler waren unter der Woche krank. Torhüter Tomas Mrkva ist bereits wieder ins Training eingestiegen und wird auch einsatzbereit sein. Bei Tom Bergner ist sich Hinze noch nicht ganz sicher, doch er hofft auch auf den Kreisläufer. Definitiv fehlen werden Csaba Szücs (Sehnenriss am Fuß) und Simen Schönningsen. Der Rückraum-Linkshänder hatte bereits in Leipzig kurzfristig mit einer Fußverletzung passen müssen. Er wird wohl in dieser Saison nicht mehr auf das Feld zurückkehren.
„Im rechten Rückraum brauchen wir also Alternativen“, erklärt Hinze. „Wir haben im Training mit Lukas Stutzke und Tomas Babak als Rechtshändern dort gearbeitet. Aber auch Arnor Gunnarsson ist eine Option.“ Der Isländer würde von Rechtsaußen in den Rückraum rücken.
Die Bergischen treffen in dieser Saison bereits zum dritten Mal auf die MT Melsungen. Die beiden ersten Spiele, die jeweils in der Kasseler Rothenbach-Halle stattfanden, verloren die Löwen: in der Bundesliga 24:26, im DHB-Pokal-Achtelfinale 22:28.