Fußball-Regionalliga WSV: Runge weist IHK-Kritik zurück

Wuppertal · Friedhelm Runge, ehemaliger Vorsitzender und aktuell Sponsor des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, hat auf die Stellungnahme von IHK-Geschäftsführer Michael Wenge geantwortet. Der hatte Runges Kritik an IHK-Vizepräsident Jörg Heynkes zurückgewiesen. Runges Brief an Wenge im Wortlaut.

Friedhelm Runge (vorne) bei einem Besuch im Stadion am Zoo.

Foto: Dirk Freund

„Sehr geehrter Herr Wenge, persönlich akzeptiere ich, dass sich der Geschäftsführer der IHK vor seine Mitarbeiter stellt, in diesem Falle auch vor den Vizepräsidenten Jörg Heynkes. Ihre Darstellung, vor allen Dingen in Richtung Vizepräsident Jörg Heynkes, ist jedoch völlig überzogen und passt überhaupt nicht ins Bild. Die IHK in Wuppertal besteht aus einem Präsidenten und 7 Vizepräsidenten. Der Grund, warum Sie sich jetzt vor Ihren Vizepräsidenten Jörg Heynkes stellen, entbehrt jederLogik und jedes Verantwortungsbewusstseins.

,Vergesslichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.’ Ein gültiges Zitat, Herr Wenge. Wenn man aber auf dieses Zitat nicht zurückgreifen kann oder will, sollte man die zweite Möglichkeit in Betracht ziehen und somit die Vergesslichkeit außer Kraft setzen. Sie beauftragen Ihre Sekretärin, in der sicherlich gut geführten IHK-Ablage oder Registratur zu prüfen, was Ihr Vizepräsident Heynkes zu bestimmten bzw. zu fast allen Themen geäußert oder kommentiert hat. ln diesen Unterlagen werden Sie erschreckende Formulierungen (unterstes Kneipen-Milieu) finden und sich darüber erschrecken, welche positive Meinung Sie über Herrn Heynkes haben.

Von den 7 Vizepräsidenten der IHK tritt Herr Heynkes deutlich hervor in seiner Selbstdarstellungswut Es fällt auf, dass Herr Heynkes nicht nur am WSV herumzitiert und alles besser weiß, aber in keinster Weise in irgendeinen Verantwortungsbereich einsteigt. Für mich ist nicht klar, warum Sie sich für Herrn Heynkes so einsetzen, statt ihm klarzumachen, dass er als IHK-Vizepräsident einen anderen Ton wählen muss und dabei auch den notwendigen Respekt zeigen sollte. Weiterhin ist mir nicht klar, warum Herr Heynkes sich in der Öffentlichkeit über seinen Präsidenten und auch seinen Geschäftsführer so negativ äußert.

Ich hatte mir erlaubt, die 72 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Wuppertal, die sich in das höchste Gremium der IHK wählen lassen wollten, darauf hinzuweisen, dass ich um ihre Mithilfe bitte, ein Wahrzeichen der Stadt Wuppertal - den WSV- zu unterstützen und dabei auch darauf hingewiesen, dass der gesamte Sport in Wuppertal und der Mittelstand auf einen Mann wie Herrn Heynkes verzichten kann.

Ich bitte Sie als Geschäftsführer der IHK, in diese Richtung zu denken, um dem WSV in allen Facetten zu helfen. Ich habe das bis vor 10 Jahren allein gemacht und habe festgestellt, dass man auch als erfolgreicher Unternehmer Grenzen kennen sollte. Die Stadt Wuppertal hat es verdient, Mittelständler einzubinden, um das Ziel ,WSV dritte Liga oder besser’ darzustellen. Vielen Dank für Ihre Zeit.

Mit freundlichen Grüßen

Friedhelm Runge
Geschäftsführer und Inhaber
EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG“