Handball-Bundesliga: 27:23 (14:12) gegen Hannover Der BHC-Express rollt weiter
Wuppertal · Der Höhenflug des Handball-Bundesligisten Bergischer HC hält an. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze gewann am Samstagabend (6. März 2021) gegen den TSV Hannover-Burgdorf mit 27:23 (14:12).
Mit dabei war wieder Torwart Tomas Mrkva, der nach seiner Außenbandverletzung wieder fit war. Die Gäste aus Niedersachsen gingen mit 2:0 in Führung, ehe David Schmidt den ersten Treffer für den BHC erzielte (3.). Der Nationalspieler war es auch, der in der 6. Minute zum 3:3 ausglich. Die erste BHC-Führung (4:3) besorgte eine Minute später Linus Arnesson. Kapitän Fabian Gutbrod warf mit dem 5:3 die erste Zwei-Tore-Führung heraus (9.).
Gutbrod war es, dem das 8:5 gelang (13.). Erneut präsentierte sich Torwart Christopher Rudeck in starker Verfassung. Beide Teams leisteten sich nun mehrere Fehlwürfe. Beim Stand von 8:6 für den BHC nahm Hannover die erste Auszeit. Arnor Gunnarsson stellte per Siebenmeter auf 9:6 (21.), Gutbrod dann auf 10:6 (23.). Vincent Büchner brachte Hannover wieder auf 8:10 heran (25,). Hinze wechselte Renars Uscins ein. Die Defensive des BHC geriet nun immer mehr unter Druck, offensiv stockte es. Auch deshalb bat der Coach in der 28. Minute seine Mannschaft zur Besprechung. Trotzdem egalisierte der TSV zum 12:12 (29.). Dank der Treffer von Gunnarsson per Siebenmeter und Csaba Szücs wenige Sekunden vor der Sirene ging der BHC in doppelter Überzahl mit einem 14:12 in die Kabine.
Hälfte zwei startete mit mehreren Fahrkarten auf beiden Seiten. Dann setzte sich Gunnarsson erneut mit einem Siebenmeter zum 15:12 durch (33.). Und nach weiteren Erfolgen von Darj und Gunnarsson stand es auf einmal 17:12 (34.). Rasch nahm Hannovers Coach Antonio Carlos Ortega Auszeit Nummer zwei. Rudeck legte weitere Paraden aufs Parkett, die Defensive arbeitete wieder auf Hochtouren, Schmidt machte in Überzahl das 20:14 (40.). Sebastian Damm baute auf 21:14 aus (41.), Ortega nahm früh seine letzte Auszeit. Rudeck hielt nun fast alles, Schmidt netzte zum 22:14 ein – eine Vorentscheidung (42.).
Deklassieren lassen wollte sich Hannover natürlich nicht. Alfred Jonsson verkürzte auf 16:22 (45.). Der BHC leistete sich jetzt eine kleine Schwächephase, auch weil Gäststorwart Urban Lesjak nun voll in der Partie war. Und auf einmal führte das Hinze-Team nur noch 23:19 (49.). Hinze reagierte und unterbrach per Auszeit. Schlimmeres verhinderte Rudeck. Gunnarsson beruhigte stattdessen mit einem verwandelten Siebenmeter zum 24:19 die Nerven (51.). Und auch das 25:20 erzielte er per Strafwurf, Evgeni Pevnov kassierte zudem eine Zwei-Minuten-Strafe (53.). Ebenso wie kurz darauf Max Darj. Nejc Cehte sorgte mit dem 22:25 für neue Hoffnung auf Seiten der Gäste (55.). Hinze brachte den siebten Feldspieler. Tomas Babak und Schmidt brachten mit dem 27:22 die Entscheidung (57.).
Carlos Ortega (Trainer Hannover): „Wir waren da in der ersten Halbzeit. Es war Pech am Ende, dass wir statt einer klaren Chance einen Konter kriegen und dann mit zwei Toren Rückstand in die Pause gehen. Entscheidend war es aber nach der Halbzeit, als der BHC mit sieben Toren in Führung gegangen ist. Wir hätten vielleicht früher ins Sieben-gegen-Sechs gehen sollen. Denn das war nicht so schlecht, aber unsere Konter und Angriffe waren definitiv nicht so gut heute. Die Abwehr war stark, aber der BHC hat diesen Sieg verdient.“
Sebastian Hinze (Trainer BHC): „Bis auf die ersten fünf Minuten kriegen wir die Abwehr sehr stabil. Wir sind immer im Kontakt, schaffen es Hannover ins Foul zu bekommen. Wir haben dann auch den Kreis besser verteidigt. Wir gehen mit Plus zwei etwas glücklich in die Halbzeit, wobei wir davor auch freie Bälle liegengelassen haben, so dass Hannover zum Ausgleich kommen konnte. Natürlich war das trotzdem glücklich mit der letzten Aktion. Csaba Szücs macht das gut. Ich finde sowieso, dass Csaba heute sehr gut gespielt hat. Tom Kare Nikolaisen war heute nicht so gut auf den Beinen, da hat Csaba es dann überragend gemacht. Der Schlüssel zum Sieg waren die ersten Minuten in der zweiten Halbzeit. Das war eine Phase, in der alles für uns läuft. Hannover macht einen Fehler, wir machen ein Tor, Christopher Rudeck hält. Dass wir keinen Stress mehr hatten in der zweiten Halbzeit, lag ganz klar an dieser Phase.“
Jörg Föste (Geschäftsführer BHC): „Wir können stolz sein auf die Mannschaft. Auf das, was sich hier entwickelt hat. Die heutige Leistung war ähnlich wie in den Vorwochen - absolut überzeugend. Wenn man sieht, wie Hannover besetzt ist, kann man nur den Hut ziehen vor unserer Mannschaft. Ein Beispiel dafür ist, dass Hannover aus der Pause kommt und in einer Viertelstunde nur vier Tore macht. Vier Gegentore gegen einen derartigen Rückraum: Das ist schon fast eine unglaubliche Leistung unseres Teams. Ich bin stolz, einfach großartig.“
Das nächste Mal gefordert ist der BHC am 17. März. Nach der Länderspielpause tritt er um 18 Uhr bei der SG Flensburg-Handewitt an. Das nächste Heimspiel steigt am 20. März ab 18:15 Uhr in der Uni-Halle gegen die HSG Nordhorn-Lingen.
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