Wuppertaler Schalke-Trainer Grammozis „ist charakterlich absolut super“
Wuppertal · Nico Sonnenschein (CSC) über seinen ehemaligen Mitspieler Dimitrios Grammozis, der nun den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 trainiert.
„Er hat das Malocher-Gen.“ Allein schon deshalb passt Dimitrios Grammozis im Grunde ideal zum Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Das Zitat stammt von Nico Sonnenschein (42), dem Mittelfeld-Partner des fünften Schalke-Trainers dieser Saison in der A- und B-Jugend des Wuppertaler SV der Jahre 1992/93.
Grammozis und Sonnenschein haben zwei erfolgreiche Jahre unter den Trainern Bert Holthausen und Hans Backhaus beim WSV gespielt, zusammen mit dem kürzlich verstorbenen Özcan Dagdas sowie Sven Steup. Während der von TuS Neviges stammende Grammozis 1994 ein Angebot von Bayer Uerdingen annahm, folgte Nico Sonnenschein nicht dem Ruf von Borussia Mönchengladbach, sondern blieb beim WSV. Die Rolle seines Vaters als kritischer Berichterstatter soll damals durchaus eine Rolle gespielt haben. „Ich habe mich gefreut und ihm gleich eine SMS geschickt“, sagt Nico Sonnnenschein über den Moment, als er von Grammozis‘ Schalke-Berufung erfuhr. „Endlich kein Laptop-Trainer und charakterlich absolut super. Auch die Eltern sind sehr angenehme Leute. Und er war ein Kämpfer, der nie aufgab.“
Von der A-Jugend in Uerdingen war es ein langer Weg im Profi-Fußball über den HSV, 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern, RW Essen, Stationen in Griechenland und einer Meisterschaft mit Omonia Nikosia 2010 auf Zypern bis zum VfL Bochum, wo er sehr zielorientiert die Trainerlaufbahn einschlug und schon bei der ersten Station 2018/19 in Darmstadt die Experten der Szene auf sich aufmerksam machte. Grammozis war nicht nur vor der jetzigen Verpflichtung bei Schalke, sondern auch beim HSV als Trainer im Gespräch. Der gebürtige Wuppertaler kommt mit der Erfahrung einer ereignisreichen Profikarriere (acht rote Karten, viele Trainer) ins Piranha-Becken von Schalke. Schon bei der Vorstellung erweckte er den Eindruck, ihn könne wenig erschüttern.
Nico Sonnenschein hat seinen ehemaligen Mitspieler auch nach der WSV-Zeit mehrfach getroffen: „Er tauchte immer mal wieder in der Stadt auf.“ Das wird in naher Zukunft kaum passieren. Sonnenschein, beruflich als Versicherungskaumann tätig, ist dem Fußball unverändert verbunden. Verstärkt im Vorstand des Cronenberger SC, aktiv in der Altherren-Truppe des CSC und beim Verein Bergische Sportpresse, wo Fußball-Philosoph und Vater Gerd Sonnenschein jahrzehntelang ein Leistungsträger war. Kein Wunder bei der Vita einst beim VfB Marathon Remscheid.