Fußball-RL: Samstag gegen Kaan/M. WSV startet seine halbjährige „Auswärtstournee“

Wuppertal / Oberhausen · Es ist schon eine kuriose Partie, das Verfolgerduell zwischen den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV und 1. FC Kaan-Marienborn am Samstag (8. April 2023) ab 14 Uhr. Für den Tabellendritten ist es das erste von drei „Heimspielen“ im Oberhausener Niederrheinstadion. Kaan-Marienborn legt als Aufsteiger eine starke Saison (Platz fünf) hin, zieht sich aber am Saisonende aus der Liga zurück.

WSV-Torjäger Serhat-Semih Güler.

Foto: Dirk Freund

Während im Stadion am Zoo die Arbeiten zur Sanierung des Untergrundes und des Rasens (wir berichteten) auf Hochtouren laufen, steht der WSV vor mehreren Baustellen. Eine Nachfolge für den freigestellten Sportlichen Leiter Stephan Küsters gibt es noch nicht. Man sei in Gesprächen, teilte Sportvorstand Thomas Richter am Mittwoch (5. April 2023) mit. Das gelte auch für interne und externe Vertragsangelegenheiten, die man aber erst nach Vollzug verkünden werde.

Trainer Hüzeyfe Dogan („Es ist eine neue Situation für uns. Stephan Küsters wird leider nicht dabeisein. Das ist schade, aber so ist es jetzt gekommen. Die Parteien haben sich so entschieden“) will sich vor allem auf den sportlichen Bereich konzentrieren: „Wichtig ist die Leistung auf dem Platz.“ Die Motivation der Spieler habe sich nicht verändert, „sie geben weiter Gas“. (Bilder:)

Bauarbeiten im Wuppertaler Stadion am Zoo - Tag 2​
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Bauarbeiten im Stadion am Zoo - Tag 2

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Foto: Dirk Freund

Aus Sicht von Dogan sind die Auftritte in Oberhausen Auswärtsspiele, wenn auch mit mehr eigenen Fans: „Wir werden es wie ein normales Auswärtsspiel angehen.“ Die Situation sei nicht optimal, aber: „Wir sind ja froh, dass wir einen guten Rasenplatz bekommen.“ Obwohl Kaan-Marienborn (mit dem Ex-WSVer Enzo Wirtz) freiwillig absteigt, weil es die gesteigerten Anforderungen des Westdeutschen Fußballverbandes nicht umsetzen kann und will, rechnet Dogan („Ich hatte einige Telefonate in dieser Woche, einige viele. Aber da muss man durch.“) mit einer schwierigen Aufgabe: „Die Jungs werden um Verträge kämpfen. Sie spielen als Aufsteiger eine Toprunde. Dem kann man Respekt zollen.“

Definitiv ausfallen wird Kevin Rodrigues Pires (Muskelverletzung), hinter Durim Berisha und Kevin Pytlik stehen noch Fragezeichen. Marco Stiepermann ist wieder eine Option für die Startelf. Dogan hofft, dass bei Torjäger Serhat-Semih Güler („Ein Stürmer hat solche Phasen. Er ist bemüht und engagiert, hat aber eine Blockade. Da muss es durch und noch mehr machen.“) der Knoten wieder Platz. Wie beim gesamten Team: „Wir müssen vorne konsequenter sein. Wenn wir wieder in Führung gehen, werden wir das Spiel auch gewinnen.“

Thomas Richter legt unterdessen die Marschroute fest: „Wir werden unseren Weg weitergehen und die Ziele, die wir uns gesteckt haben, weiter verfolgen.“ Er verlangt Engagement, Motivation und Wille: „Wir spielen für uns, unsere Weiterentwicklung und den WSV.“ Eine Niederlage sei nicht immer zu verhindern, aber es gehe aber Art und Weise des Auftretens. Man werde es „keinen Millimeter schleifen“ lassen, auch wenn man nun lange nicht im Stadion am Zoo spiele. Ziel sei die „bestmögliche Platzierung“.