Fußball-Regionalliga WSV hat den „Zehner“ offenbar gefunden

Wuppertal · Eigentlich sollte Neuzugang Riccardo Grym am Mittwoch (3. Juli 2024) im Trainingslager des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV in Willingen (Sauerland) eintreffen. Daraus wurde (noch) nichts. Stattdessen bastelt Sportchef Gaetano Manno am finalen Transfer.

Der Sportliche Leiter Gaetano Manno (li.) und Trainer René Klingbeil sind bislang zufrieden.

Foto: Dirk Freund

Grym hatte bereits am Dienstag Symptome, als er ins Stadion am Zoo gefahren war und dort den Vertrag unterschrieben hatte. Inzwischen ist es ein grippaler Infekt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 25-Jährige noch in Willingen auf sein neues Team trifft, ist nicht allzu so groß. „Ich denke, es ist besser, Riccardo bis zum Wochenende rauszulassen, damit er keine anderen Spieler ansteckt“, meint Manno. Was durchaus auch im Sinne von Trainer René Klingbeil ist.

Zumal sich die Personalsituation langsam entspannt. Joep Munsters und Oguzhan Kefkir nehmen zwar noch nicht am Mannschaftstraining teil, das soll aber ab der kommenden Woche geschehen. Niklas Dams ist dagegen wieder komplett dabei. Er könnte am Samstag (6. Juli) im Test beim Oberligisten TuS Ennepetal (14 Uhr, Bremenstadion) sein Debüt geben.

Manno nutzte die Zeit, um sich um die wohl letzte zu besetzende Kaderposition zu kümmern – die des Zehners, der auch als zweite Spitze agieren kann. Zweifelsohne eine überaus wichtige Personalie, deshalb hatte sich der Sportliche Leiter dabei Zeit gelassen und Geduld bewiesen. Nach Rundschau-Informationen steht der Vollzug nun unmittelbar bevor. Sollte alles wie gewünscht klappen, könnte der nicht unerfahrene Spieler nach einer Vertragsauflösung bei seinem Ex-Club am Donnerstag oder Freitag den Kontrakt bei den Rot-Blauen signieren und dann schnellstmöglich einsteigen.

Nachdem der vorherige 1,8-Millionen-Etat um die Hälfte gekürzt werden musste, ist der mächtige Umbruch vollzogen. Höchstens ein Außenverteidiger könnte noch kommen, aber das hat keine Priorität. Manno hatte unmittelbar nach dem Saisonende angekündigt, dass der WSV auch in der Spielzeit 2024/25 eine „starke Mannschaft“ haben werde, die viele „ärgern“ könne. Natürlich ohne Meisterschaftsfavorit zu sein.

Inwieweit das gelungen ist, wird sich zeigen. „Es muss alles zusammenwachsen und passen. Alle müssen gesund bleiben. Dann werden wir Gas geben und schauen, wo wir landen“, sagt der 41-Jährige. Insgesamt aber sei die Zusammenstellung des Kaders ob des engen finanziellen Spielraums erfreulich verlaufen.