Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Chef Föste: „Wir müssen darauf aufbauen“

Wuppertal / Düsseldorf · Selten war der Handball-Bundesligist Bergischer HC gegen den THW Kiel so nah zumindest an einem Punktgewinn wie diesmal. Doch erneut setzten sich die Norddeutschen durch. Die Stimmen nach der 25:29-Niederlage, die erst in den letzten Minuten Gestalt annahm.

Am Ende stoppte Kiel des BHC (hier Lukas Stutzke) doch.

Foto: Dirk Freund

Filip Jicha (Trainer THW Kiel): „Traditionell ist es gegen den BHC nie einfach und immer sehr körperbetont. Auch heute war es ein sehr intensives Spiel und letztlich freue ich mich für meine Jungs, dass sie sich belohnen konnten. Ich finde, dass wir das Spiel lange Zeit fest im Griff haben – bis auf eine Phase in der zweiten Hälfte, wo wir einen 0:5-Lauf kriegen. Danach mussten wir das Spiel ein bisschen beruhigen und uns sortieren. Wenn man hier siegt, ist es am Ende des Tages nichts anderes als zwei sehr hart erkämpfte Punkte in der Bundesliga. Vor uns liegt ein langer Weg, wo wir viel Arbeit leisten werden müssen und diesen Weg haben wir heute begonnen.“

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Minus vier am Ende wird unserem Auftritt heute glaube ich nicht gerecht. Ich finde nicht, dass der THW das Spiel unter Kontrolle hat. Ganz im Gegenteil: Wir haben acht Situationen in Halbzeit eins, wo wir einen Expected-Goalswert von 75 Prozent oder höher haben. Wenn wir davon vier oder fünf machen, gehen wir mit plus drei in die Pause. Gegen Ende des Spiels hat uns die Umstellung auf 3-2-1-Deckung komischerweise sehr viele Probleme bereitet. Hinzu kam, dass wir kurz vorher ein bisschen Wechselprobleme hatten, weil zwei, drei Spieler Pausen brauchten. Das war ein bisschen konfus und so produzieren wir dann fünf oder sechs technische Fehler in den letzten fünf Minuten, was der THW Kiel als Spitzenmannschaft eiskalt ausnutzt.

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BHC-Krimi gegen den THW Kiel

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Weil sie diese Abgezocktheit haben, gewinnen sie dementsprechend verdient. Für uns zählt – so schwer das jetzt auch klingen mag –, dass wir diesen Auftritt mitnehmen. Wie wir füreinander einstanden und gefightet haben, müssen wir in die restlichen Spiele übertragen und dann bin ich auch zuversichtlich, dass wir unsere Punkte holen werden.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Wir haben gut und leidenschaftlich gedeckt und die Kieler in Situationen gebracht, dass sie wiederholt keine Lösungen gefunden haben. Es war erkennbar, dass sich unsere Mannschaft einiges vorgenommen hatte. Sie hat Emotionen und Leidenschaft mit ins Spiel gebracht. Das, was wir brauchen als BHC, hat sie zu 100 Prozent erfüllt und sich zum Schluss nicht belohnt – gegen einen Gegner, der heute durchaus schlagbar war. Das macht das Ganze noch etwas schmerzhafter. Wir müssen darauf aufbauen.“

(red/jak)