Handball-BL: 25:29 (12:16) gegen Kiel BHC scheitert auch im 21. Anlauf – aber haarscharf
Wuppertal · Der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist Bergischer HC hat am Sonntagabend (11. Februar 2024) das Heimspiel gegen den deutschen Meister THW Kiel nach einem Krimi mit 25:29 (12:16) verloren. Die Partie in der ausverkauften Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle verfolgten 4.068 Fans.
Die Personalprobleme hielten an: Aron Seesing (Schulterverletzung), Tom Kare Nikolaisen (Rücken-OP), Antoni Doniecki (Bänderriss) und Elias Scholtes (Fußverletzung) fehlten. Noah Beyer (Muskelfaserriss) schaffte es ebenfalls nicht rechtzeitig.
Petter Øverby brachte die Gäste mit 1:0 in Führung (2.). Linus Arnesson glich per Siebenmeter zum 2:2 aus (4.). Dann aber zog der THW mit vier Treffern in Folge auf 6:2 davon, nachdem der Ex-BHCer Hendrik Pekeler erfolgreich war (10.). Aber das Team von Team von Trainer Jamal Naji kämpfte sich wieder heran. Frederik Ladefoged verkürzte auf 6:7 (18.), Arnesson auf 7:8 (19.). Die Norddeutschen legten einen neuerlichen Zwischenspurt ein und lagen durch den Treffer von Niclas Ekberg mit 12:8 vorn (23.). (Bilder)
Abschütteln ließ sich der abstiegsgefährdete BHC, der bislang alle 20 Partien gegen Kiel verloren hatte, aber erneut nicht: Tim Nothdurft gelang das 10:12 (24.), Yannick Fraatz das 11:13 (26.). Kiel nahm die erste Auszeit. Es half wenig. Ladefoged stellte auf 12:13 (27.). Ex-BHC-Keeper Tomas Mrkva parierte einen Siebenmeter von Arnesson. Sven Ehrig erhöhte dann jedoch auf 16:12 für den Favoriten (30.). Nothdurft scheiterte mit dem letzten Versich in Hälfte eins. So ging es mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Kabine.
Eric Johansson schraubte den THW-Vorsprung auf 17:12 (31.). Eloy Morante Maldonado verkürzte auf minus drei (14:17, 33.). Der Rekordmeister hielt den BHC etwas auf Distanz. Ladefoged besorgte das 17:20 (38.). Als Nothdurft zum 19:21 (41.) einnetzte und Kiel den Ball verlor, witterten die BHC-Fans mehr denn je Morgenluft. Zu Recht: Arnesson verwandelte einen Siebenmeter zum 20:21 (43.), Neuzugang Grega Krecic gelang der Ausgleich (21:21, 44.).
Das Spiel war komplett gekippt: Krecic brachte den BHC mit 22:21 erstmals in Führung (47.). Kiel patzte erneut, weil Torwart Christopher Rudeck immer stärker wurde. THW-Trainer Filip Jicha nahm eine Auszeit (48.). Diesmal hörten ihm die Spieler zu: Niclas Ekberg und Pekeler brachten den THW mit 23:22 (49.) nach vorn, woraufhin nun Naji zur Besprechung bat (50.).
Längst war es ein Krimi: Ladefoged netzte zum 23:23 ein (52.). Nikola Bilyk ließ den THW jubeln – 23:24 (53.). Pekeler erhöhte auf 23:25 (54.), aber Nothdurft markierte das 24:25 (55.). Eric Johansson traf für den THW nur die Latte, doch Arnesson scheiterte per Siebenmeter. Nothdurft kassierte zwei Minuten, erneut glänzte Rudeck. In Unterzahl traf der BHC nicht, dafür die Gäste – 24:26 (58.). Naji nahm die letzte Auszeit. Ekberg sorgte mit dem 24:27 für die Entscheidung (59.). Domagoj Duvnjak machte endgpltig den Deckel drauf: 24:28 (59.).
Bereits an Freitag (16. Februar) muss der BHC um 20 Uhr in der Rothenbachhalle bei MT Melsungen antreten. Am 24. Februar läuft der TSV Hannover-Burgdorf um 19 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle auf.