ESW zieht Bilanz Wuppertaler Winterdienst: 1.600 Tonnen Salz verbraucht
Wuppertal · Der Wuppertaler Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW) zieht eine positive Bilanz des Winterdienstes 2022/23.
„Schnee- und Eisregen, Dauerfrost, Tauwetter und plötzlich einsetzender Schneefall: Der Winter 2022/2023 hielt einige Wetterkapriolen für den Winterdienst des ESW bereit und zog nicht ganz spurlos an den Wuppertalerinnen und Wuppertalern vorbei“, heiß es. Dennoch sei man zufrieden
Rund 400 Personen, 25 Groß- und 17 Kleinfahrzeuge sowie 26 mittlere Fahrzeuge kamen demnach auch bei extremen Wetterbedingungen in allen Stadtteilen zum Einsatz. Der Fahrbahn-Winterdienst rückte insgesamt 51 Mal aus. Daraus ergeben sich 17 Voll- und 34 Teileinsätze. Die Handkolonnen unterstützten mit 16 Einsätzen im Winter 2022/23. Der Wuppertaler Salzverbrauch für die Saison 2022/2023 liegt bei 1.600 Tonnen.
„Durch den harten Wintereinbruch im Januar waren rund 400 Einsatzkräfte am Straßenwinterdienst des ESW beteiligt, um die mehr als 1.000 Kilometer öffentlichen Wege und Fahrbahnen der Stadt Wuppertal von Eis sowie Schnee zu befreien. Neben dem Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal waren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von anderen städtischen Ressorts sowie Fremdfirmen im Räumeinsatz“, so die ESW.
„Beim härtesten Wintereinbruch seit zwölf Jahren“, am 19. Januar, habe sich das Konzept bewährt, Einsatz: „Durch die Räumungsarbeit des ESW – täglicher Beginn bei tiefen Temperaturen um 3:30 Uhr – war auch bei besonders harten Bedingungen ein Durchkommen auf den Straßen gegeben. Der Räumdienst arbeitete unter Hochdruck. Nicht nur in Wuppertal, sondern in ganz Deutschland kamen Bürgerinnen und Bürger sowie Winterdienstleister an ihre Grenzen.“
Auch während zwei Streiktagen im Februar und März sei den Beteiligten des Winterdienstes „viel abverlangt“ worden: „Es galt mit einer Notbesetzung dem Wetter zu trotzen, was allen Mitwirkenden gemeinsam gelang. Somit konnte der Winterdienst auf Wuppertals Straßen aufrechterhalten werden.“
Michael Steiner und Martin Bickenbach (ESW-Betriebsleiter): „Es freut uns beide sehr, dass wir die besonderen Herausforderungen im Winter 2022/23 gelöst haben und dass das Winterende auf den Straßen eingeläutet ist. Alle am Winterdienst Beteiligten haben – trotz den teilweise sehr extremen Bedingungen zum Beispiel im Januar – einen herausragenden Job ausgeführt, so dass wir gemeinsam eine positive Bilanz ziehen können. Nochmals möchten wir ein besonderes Dankeschön allen Beteiligten aussprechen.“
Informationen zu den Räumkriterien:
In Wuppertal werden zuerst die öffentlichen Straßen nach den Kriterien verkehrswichtig und gefährlich geräumt und gestreut. Erst wenn die verkehrswichtigen und gefährlichen Straßen frei sind (Steigungen, Rettungswege, Hauptverkehrswege, Brücken sowie Kreuzungsbereiche), werden weniger gefährliche und weniger verkehrswichtige Straßen abgestuft nach diesen Kriterien nacheinander angefahren. Die beiden Kriterien verkehrswichtig und gefährlich müssen zusammen vorliegen, so dass viele Straßen mangels Verkehrsbedeutung oder Gefährlichkeit unbehandelt bleiben dürfen.
Zu den öffentlichen Straßen kommen einige Bushaltestellen sowie bestimmte Wuppertaler Plätze hinzu. Für den Winterdienst auf Gehwegen sind die Anliegerinnen und Anlieger zuständig. Die Räumung der Nordbahntrasse erfolgt satzungsgemäß durch den ESW.
Lukas Kwiotek, Abteilungsleiter Straßenreinigung und Winterdienst: „Ab 3:30 Uhr waren die Kollegen bei Schnee und Eis vor Ort, um ein möglichst gefahrloses Begehen der Trasse auch bei extremen Witterungen zu ermöglichen. Wetterdienst-Meldungen und Informationen zum Straßenzustand durch ESW-Mitarbeiter vor Ort sowie Glättemeldeanlagen an wetterrelevanten Standorten, bilden die Basis für die Einsatzmaßnahmen. In der Regel ist die Belegschaft im Schichtbetrieb. Hierbei arbeiten die Einsatzkräfte nach einem wichtigen Prinzip, sie achten auf eine optimale Ausgeglichenheit von Verkehrssicherheit, Umweltschutz sowie Wirtschaftlichkeit.“
Gemäß der Satzung obliegt dem ESW die Verkehrssicherungspflicht für die Stadt Wuppertal. Somit muss seitens des ESW sichergestellt sein, dass bei drohender Glätte und Schnee, alle gefährlichen und verkehrswichtigen Stellen in regelmäßigen Abständen angefahren, kontrolliert und bei Bedarf geräumt und gestreut werden können. Eine Räum- und Streupflicht besteht zwischen 7 und 22 Uhr.
Der Straßenwinterdienst beginnt am 1. November und endet am 31. März eines Jahres. Bei Eintreten eines Kälteeinbruchs ist der ESW auch weiterhin für die Wuppertaler Bürgerschaft im Einsatz.