Beratung, Förderung und Information „Impuls 21“ hilft Menschen mit Down-Syndrom

Wuppertal · Der Wuppertaler Verein „Impuls 21“ unterstützt Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom von klein auf mit modernen Methoden.

Emilio bekommt bei „Impuls 21“ mit Hilfe einer speziellen Gebärdensprache und visueller Unterstützung eine effektive Sprachförderung.

Foto: Waltraut Rass

Kinder mit Down-Syndrom (DS) benötigen eine besonders auf sie zugeschnittene Förderung, bei der auch die Angehörigen nicht außen vor gelassen werden dürfen. Der Wuppertaler Verein „Impuls 21“, der seine Räume in der ehemaligen Pfarrwohnung der Kirchengemeinde St. Marien am St. Martinsweg 1 hat, bietet beides – und noch so viel mehr. Ein bunter Strauß von unterschiedlichen Veranstaltungen steht mit auf dem Vereinsprogramm. So gibt es – neuerdings – einen Elternstammtisch, einen Schülertreff, eine Spielgruppe oder eine Ski- und Lernwoche.

„Wir unterstützen Menschen mit DS und ihre Familien. Wir vermitteln pädagogische Ansätze für Menschen mit Behinderung und beraten Familien über Fördermöglichkeiten für den Kindergartenbesuch oder die anstehende Einschulung“, umschreibt die zweite Vorsitzende des Vereins, Vanessa Eck, das Angebot.

Der Verein ruht dabei auf den drei Säulen Information, Beratung und Förderung der Kinder mit DS. Vanessa Eck berichtet vom Werdegang von „Impuls 21“, dessen Gründung 2008 stattgefunden hat. „Gestartet wurde mit einer kleinen Fördergruppe, und bald gab es immer mehr Bedarf. Eltern fragten nach einem zusätzlichen Frühförderangebot und dann ist das immer mehr gewachsen“, erinnert sie sich.

„Die Kinder sind natürlich auch gewachsen“, lächelt die junge Frau. „Dann kamen die ersten Schulkindgruppen mit dazu. Mittlerweile gibt es auch Krabbelgruppen und Jugendtreffs. Die Kinder sind quasi mit dem Verein groß geworden. Wir haben uns mit den Angeboten immer an die Kinder, die gerade so da sind, angepasst“, so Vanessa Eck.

Für die Kinder mit DS gibt es hauptsächlich eine Einzelförderung. In den kleinen Gruppen befinden sich zwischen zwei und drei Kinder. „In erster Linie ist der Verein zur Sprachanbahnung für Kinder mit Down-Syndrom entstanden. Die Sprachentwicklung allein über das Hören, wie es Kinder normalerweise lernen, ist bei Kindern mit DS ein bisschen verzögert und eingeschränkt, weil die auditive Verarbeitung nicht richtig funktioniert“, weiß Vanessa Eck. „Die Kinder lernen aber sehr gut über visuelle Reize.“

Die Pädagogen haben damit angefangen, das Lernen der Kinder mit Hilfe von Bildern und über eine spezielle Gebärdensprache visuell zu unterstützen. Vanessa Eck: „Primär geht es dem Verein um die Sprachanbahnung und die Sprachentwicklung. Wir üben aber auch das Lesen und Schreiben mit den Kindern.“

So werden die Down-Syndrom-Kinder befähigt, Texte und Bücher lesen zu können. Aber auch erste Erfahrungen mit dem Rechnen und der Mathematik werden vermittelt – irgendwann auch auf Grundschulniveau.

Wichtig ist das Thema Alltagsfähigkeiten: „Wir hatten mal ein Verselbständigungstraining, bei dem mit den Kindern zusammen mit den Eltern geübt wurde, wie sie sich so selbstständig wie möglich anziehen können. Das ist superwichtig, gerade auch wenn man an die Inklusion denkt. Die Kinder sollen an den Regelschulen zurechtkommen. Da hilft ihnen ja auch keiner beim Anziehen der Schuhe oder Jacke“, betont Vanessa Eck.