Bergische Uni Wuppertaler bei Brexit-Anhörung im Landtag

Wuppertal / Düsseldorf · Zur Anhörung der NRW-Enquetekommission „Brexit: Auswirkungen auf NRW“ im Düsseldorfer Landtag die Anglistin Prof. Dr. Bärbel Diehr und der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Heinz Sünker von der Bergischen Universität Wuppertal für eine gutachterliche Einschätzung eingeladen.

Anglistin Prof. Dr. Bärbel Diehr und der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Heinz Sünker Düsseldorfer Landtag. Dort sprachen sie bei der Anhörung der NRW-Enquetekommission „Brexit: Auswirkungen auf NRW“.

Foto: Bergische Uni

Vor den Mitgliedern der Kommission referierten sie – vor dem Hintergrund von ihnen vorgelegter Stellungnahmen – über die Bedeutung internationaler wissenschaftlicher Kooperationen und die Kooperationen der Bergischen Universität mit dem Vereinigten Königreich (VK). Weitere Aspekte ihrer Vorträge waren die möglichen Auswirkungen des drohenden „hard Brexit“ auf bestehende Programme und die Chancen, die der Standort Wuppertal bietet, um die Verbindungen zum VK in Forschung, Lehre und Nachwuchsqualifikation auch in Zukunft zu erhalten.

In Übereinstimmung mit weiteren Gutachterinnen und Gutachtern der Universität Bonn und der Oxford University unterstrichen Diehr und Sünker die Bedeutung der Programme „ERASMUS+“ und „Horizon2020“, die insbesondere im Falle eines ungeregelten Brexit durch neue Vereinbarungen fortgeführt oder ersetzt werden müssen.Heinz Sünker hob hervor: „Im Kontext einer friedenssichernden Europäisierung kommt dem Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den vielen Partnern in Ost-, Mittel- und Südeuropa nicht nur bei der Entwicklung wissenschaftlichen Wissens, sondern auch bei der einer europäischen politischen Kultur eine wesentliche Bedeutung zu – dies vor allem gegen einen autoritären Populismus.“

Auf der Grundlage ihrer langjährigen Erfahrungen aus dem „PrimA“-Programm (Praktikum im Ausland) betonte Bärbel Diehr, dass zukünftige Partnerschaften gemeinsame Ziele wie z. B. Demokratiebildung und Klimaforschung benötigen, um Akteure aus beiden Ländern für Kooperationen jenseits des Brexits zu begeistern.