Folgen des Klimawandels Königshöhe: Tote und kranke Bäume werden gefällt
Wuppertal · Die Folgen des Klimawandels sind auch in Wuppertal spürbar: Aufgrund der Dürre der Jahre 2018 bis 2020 sowie als Folge verschiedener Baumkrankheiten müssen nach Angaben der Stadtverwaltung Bäume im Bereich der Königshöhe gefällt werden.
Sie stünden am Rand zu Straßen oder zu Bebauung und stellten somit „eine akute Gefahr dar, da sie auf Häuser oder gar Menschen fallen könnten“, begründet die Verwaltung die Entscheidung. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Die Fällungen sind leider notwendig, weil die klimatischen Veränderungen unseren Bäumen zu schaffen machen. Das zeigt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Klimaanpassung in unseren Wäldern intensiv zu befassen. Dieses Thema wird auch eine Schlüsselrolle bei der Planung der BUGA 2031 spielen.“
Besorgt blicken die städtischen Förster auf die vergangenen Jahre zurück. So habe die Dürre der Jahre 2018 bis 2020 auf die Wälder verheerende Auswirkungen gehabt: Demnach mussten in den vergangenen Jahren an den Waldrändern zu Straßen und zu Bebauung fünfmal mehr Bäume gefällt werden als in den Jahren vor der Dürre. Zuletzt wurde das Waldgebiet Königshöhe von Baumkontrolleuren genau unter die Lupe genommen.
„Dabei wurden viele Bäume aufgenommen, die bereits abgestorben oder so krank sind, dass sie nun gefällt werden müssen. Hierunter fallen leider auch ältere Bäume, im Detail sind es zehn alte Buchen, drei Eichen und zwei ältere Bäume der Gattung Bergahorn, die bereits stark geschädigt sind und eine akute Gefahr darstellen. Die anderen betroffenen Bäume sind noch jung oder im mittleren Alter. Ein Großteil der Bäume ist vertrocknet, andere hingegen sind von verschiedenen Baumkrankheiten befallen oder durch ein Sturmereignis nicht mehr fest im Boden verankert“, erläutert Sebastian Rabe (Abteilungsleiter Forsten).
Da der Wald Königshöhe sehr viele Ränder zu Straßen und Bebauung habe, müssten die toten und kranken Bäume gefällt werden, da sie andernfalls auf Häuser oder gar Menschen fallen könnten. Innerhalb des Waldes dürfen die Bäume stehen bleiben, da das Betreten des Waldes auf eigene Gefahr geschieht. An den Rändern des Waldes müssen die betroffenen Bäume aber entfernt werden.
Überrascht zeigen sich die Försterinnen und Förster auch über die Geschwindigkeit, in der die Bäume absterben. Demnach konnte in der Vergangenheit über Jahre beobachtet werden, wie die Bäume langsam absterben, bis eine Fällung unumgänglich war. Mittlerweile würden die betroffenen Bäume sehr schnell instabil, sodass kurzfristig reagiert werden muss.
Wegen der Dürre sind im Waldgebiet Königshöhe in den vergangenen Jahren auch ganze Waldstücke abgestorben. Anschließend wurden über 15.000 neue Bäume gepflanzt, um auf diesen Flächen einen zukunftssicheren klimastabilen Wald zu etablieren.
„Bei den aktuellen Fällungen müssen dagegen keine Bäume nachgepflanzt werden, da es sich bei den zu fällenden Bäumen um Einzelbäume handelt. Die entstehenden Lücken werden durch die umstehenden Bäume schnell geschlossen. Zudem wird sich durch natürliche Vermehrung der umstehenden Bäume eine neue Waldgeneration bilden“, heiß es.