Studienfinanzierung Lohnt es sich, heutzutage zu studieren?
Wuppertal · Wenn es um das Thema Ausbildung und Studium geht, lässt sich in den letzten Jahren eine starke Entwicklung feststellen. Noch nie gab es so viele junge Menschen, die sich dazu entschließen, ein Studium anzutreten.
Immer mehr Zulauf
Insgesamt ist die Bandbreite der Möglichkeiten, was man nach der Schule machen und welchen Bildungsweg man einschlagen kann, mit den Jahren immer größer geworden. Schnell kann man sich durch die vielen Angebote überfordert fühlen und Angst haben, man könnte etwas verpassen, wenn man sich für das eine entscheidet. Oder man hat Bedenken, dass man eine Entscheidung in der Zukunft einmal bereut. Glücklicherweise leben wir heutzutage in einer Gesellschaft, in der nichts unmöglich ist und man sich auch im Nachhinein oft noch umentscheiden und einen anderen Weg einschlagen kann. Es ist also kein Problem, wenn man etwas mehr Zeit braucht, als andere, um für sich den richtigen Weg zu finden. Doch trotzdem muss man sich engagieren und sich informieren.
Die Bildungsmöglichkeiten und Unterschiede zwischen ihnen
Informationen zu Studiengängen, Ausbildungen, Praktika und Ähnlichem findet man in großen Mengen im Internet und auf den Websites verschiedener Hochschulen und Universitäten. Außerdem gibt es jährlich Messen in verschiedenen Städten, zu denen viele Firmen, Unternehmen und Professoren von Universitäten kommen, um ihre Ausbildungs- und Studienangebote vorzustellen.
Ein Grund, warum viele junge Menschen den Antritt eines Studiums oder einer Ausbildung immer weiter nach hinten verschieben, sind Auslandsaufenthalte. Besonders hier ist der Markt riesig und die Angebote reichen von Auslandspraktika über Kinderbetreuung bis hin zu ehrenamtlicher Arbeit. Viele Menschen lernen gerade in dieser Zeit viel über sich selbst und wissen im Anschluss ganz genau, was sie beruflich machen möchten. Auch ist es keine Seltenheit, dass man im Ausland bleibt, da man dort seine Passion gefunden hat und seinen Karriereweg startet.
In Deutschland absolvieren viele junge Menschen ein FSJ oder jobben in verschiedenen Bereichen, um sich auszuprobieren und für ihre Zukunft zu sparen. Die meisten Schulabsolventen beginnen ihr Studium oder ihre Ausbildung ein Jahr nach ihrem Schulabschluss. Dieses Jahr eignet sich auf gut, um Praktika zu machen, Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, in welche berufliche Richtung man gehen möchte.
Das Studium und die Ausbildung im Vergleich
Viele Eltern sind der Meinung, ein Studium sei die beste Entscheidung für ihr Kind und würde ihm die besten Zukunftschancen bieten. Doch ist ein Studium heutzutage bei der Vielfalt an Möglichkeiten wirklich sinnvoll?
Es ist durch Studien erwiesen worden, dass Menschen, die einen Bachelor- oder Masterabschluss haben, im Durchschnitt mehr Geld verdienen, als Menschen, die eine Ausbildung absolvierten. Hier gilt die Regel: Je besser und umfangreicher der Bildungsweg ist, desto mehr Gehalt und Aufstiegschancen sind in der Zukunft möglich. Ein negativer Aspekt, der ebenfalls mit dem Thema Geld zusammenhängt, ist die Studienfinanzierung. Diese stellt für viele Studenten ein Problem dar. Um ein Studium anzutreten, ziehen viele Menschen in eine andere Stadt und müssen selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Neben dem Studium einen Job zu haben, stellt einen großen Stressfaktor dar und führt zu wenig Freizeit für viele Studierende.
Ein weiterer Nachteil des Studiums ist die Dauer. Für die meisten Studiengänge benötigt man drei bis vier Jahre bis zum Bachelor. Möchte man seinen Master anschließen, kommen noch einige Semester hinzu. Dadurch verschiebt sich der Einstieg in das Berufsleben weit nach hinten, während man bei einer Ausbildung bereits Geld verdient und sich problemlos eine eigene Wohnung leisten kann.
Es gibt einige Berufe, bei denen es sich eindeutig lohnt, zu studieren. Dazu gehören zum Beispiel Medizin und Psychologie. Zwar sind dies zwei sehr anspruchsvolle Studiengänge, doch wenn man diesen schweren Weg hinter sich gebracht hat, steht einem eine finanziell abgesicherte Zukunft bevor. Allerdings gibt es auch Berufe, bei denen sich eine Ausbildung mehr lohnt. Zu dieser Kategorie zählen Bahnfahrer, Handwerker und Techniker. In diesen Berufen ist das praktische Lernen wichtig und kann in den meisten Fällen nicht durch ein Studium ersetzt werden.
Doch wie bereits erwähnt wurde, ist es nie zu spät, sich während einer Ausbildung oder eines Studiums noch umzuentscheiden. Es gibt auch immer mehr ältere Menschen, die sich für nachträgliches Studium entscheiden. Die Möglichkeiten sind groß und so kann man beispielsweise auch ein Fernstudium von Zuhause aus antreten.
Die moderne Social-Media-Gesellschaft
Ein Thema, das immer wieder aufkommt, sind die modernen Berufe im Social-Media-Bereich. Influencer und YouTuber verdienen im Internet ihr Geld durch das Posten von Bildern und Videos und Kooperationen mit verschiedenen Firmen. Viele von ihnen sind minderjährig und haben noch keine berufliche Ausbildung oder ein Studium hinter sich. Für viele klingt die Vorstellung verlockend, mit ihren eigenen Interessen und kreativer Videogestaltung im Internet Geld zu verdienen. Doch es ist trotzdem wichtig, erst einen passenden Abschluss zu machen und dadurch bessere Chancen auf die Einstellung in einer Firma zu haben. Denn so schnelllebig wie die heutige Gesellschaft ist, gibt es keine Garantie, dass diese Strategie des Geldverdienens dauerhaft glückt und für eine sichere Zukunft sorgt.
Es liegt an jeder Person selbst, ob sie sich für eine Ausbildung oder ein Studium entscheidet. Danach kann man immer noch sehen, ob die Selbstständigkeit und das Umsetzen der eigenen Ideen erfüllender ist. Doch vorher lohnt sich auch heutzutage ein Studium!