"Sind gespannt, ob sich was tut"

Wuppertal · Zwei Wichlinghauser Mieterinnen schlagen sich mit Schimmel & Co. in ihren Wohnungen herum.

Der Putz bröckelt von den Wänden.

Foto: Manfred Bube

Es ist ein kurzer, aber eindrucksvoller Rundgang durch die 56 Quadratmeter große Wohnung im Mehrfamilienhaus an der Kreuzstraße: Schimmel in der Küche und in weiteren Räumen, aufquellende, stellenweise löchrige Wände, im Schlafzimmer löst sich langsam die Gardinenleiste von der Decke.

"Das Dach ist undicht und Feuchtigkeit zieht in ganze Haus", erklärt Mieterin Jessica Kühn die Misere. Weiter oben wohnt Svenja Müller: "Genau die gleichen Zustände wie bei mir." Beide haben schon vor Monaten ihren Vermieter auf die Missstände aufmerksam gemacht. Reaktion: Fehlanzeige. "Der macht nichts", ärgert sich Jessica Kühn. Sie hat zwischenzeitlich Atemprobleme und sagt: "Die nasskalte und die stickige Luft sind dafür verantwortlich."

Die eindringende Feuchtigkeit verursacht Schimmel.

Foto: Manfred Bube

Von der Rundschau mit den unhaltbaren Zuständen konfrontiert, verspricht Hausbesitzer Sascha A., innerhalb einer Woche mit der notwendigen Sanierung zu beginnen. Und tatsächlich kommen Kräfte, die die Schäden begutachten. Mehr allerdings passiert nicht.

"Jetzt ist der Eigentümer erst einmal in Urlaub gefahren und wir sind gespannt, ob sich danach was tut", so Jessica Kühn und Svenja Müller. Für den Fall, dass nicht, planen beide, sich jeweils eine andere Wohnung zu suchen.