Rundschau-Serie „Urbane Oasen“ Ein eigener Märchenwald im Garten
Wuppertal · Ein grünes Kleinod im Hinterhof inmitten der Stadt, ein farbenprächtiges Blütenmeer auf dem Balkon oder ein verwunschener Garten – in unserer Serie „Urbane Oasen“ sind die grünen Daumen unserer Leserinnen und Leser gefragt. Den vorübergehenden Abschluss der Reihe machen Evelyn und Samin Habbas aus Vohwinkel. Nach der Winterpause geht es dann im Frühjahr 2022 weiter.
Ein großes Haus mit einem großen Garten. Platz genug für zwei Familien und den kreativen Geist der Bewohner. Nach so einem Zuhause suchte vor vielen Jahren die Familie Habbas. Nun teilen sich die Eheleute Evelyn und Salim mit ihrer Tochter und deren Familie ein großes Anwesen in der ruhigen Schlieffenstraße. Das üppige Gartengrundstück besticht vor allem mit seinem alten Baumbestand.
Das ganze Haus wurde in eigener Regie saniert und umgebaut, Salim Habbas war mit eigener Handwerkskraft immer mit dabei. Das kreativste Werk wurde dann die Gartenanlage. Der gebürtige Beiruter, der 1962 nach Deutschland kam, hatte den grünen Daumen schon in die Wiege gelegt bekommen. Bereits seine Eltern hatten große Gärten, die sie aufwändig pflegten und gestalteten. Von ihnen schaute er sich schon in jungen Jahre jede Menge ab.
Das komplette Grundstück wurde neu angelegt, die Hanglage genutzt, um mit Steinumrandungen und Beetpflanzungen zu arbeiten. Nicht immer nur nach Plan, manchmal brachte auch der Zufall neue Ideen und gab dem Grundstück so ein neues Gesicht.
Im vergangenen Jahr entschloss sich der Rentner gemeinsam mit seiner Frau, den alten Baumbestand im oberen Teil des Gartens komplett zu erneuern. Bäume wurden gefällt und beschnitten. Die Stämme wurden aber nicht einfach nur entsorgt, sondern von den Habbas’ aufwendig umgearbeitet. Dabei entstanden Holzkreationen, die ihren Garten wie einen kleinen Märchenwald wirken lassen.
Auf unserem Foto sieht man das Vohwinkeler Paar mit einer selbstgebauten Hirsch-Skulptur. Die „Habbas-Waldschänke“ ist das Schmuckstück des Gartens geworden und lädt zum gemütlichen Beisammensein ein. Nicht nur die Menschen fühlen sich hier hier wohl, auch viele Tiere wie Insekten, Eichhörnchen und Vögel haben in der grünen Oase an der Schlieffenstraße ein Zuhause gefunden.
Mit viel Liebe zum Detail haben sich Evely und Salim ein kleines Paradies geschaffen. Für das kommende Frühjahr haben sich die beiden weitere Projekte in ihrem Garten vorgenommen. „Uns ist es wichtig, dass unser Garten naturbelassen ist beziehungsweise bleibt. Wenn nächstes Jahr wieder die Bäume beschnitten werden müssen, steht uns wieder jede Menge Material zum Basteln zur Verfügung. Dann kommen bestimmt wieder neue Holzkreationen dazu. Wir werkeln gerne gemeinsam, deswegen legen wir auch keinen Nutzgarten an“, sagen die kreativen Eheleute.