Neue Rundschau-Gartenserie Nützliches Idyll aus dem Jahr 1820
Wuppertal · Ein grünes Kleinod im Hinterhof inmitten der Stadt, ein farbenprächtiges Blütenmeer auf dem Balkon oder ein verwunschener Garten – in unserer Serie „Urbane Oasen“ sind Ihre grünen Daumen gefragt. Zeigen Sie uns Ihr botanisches Juwel! Den Auftakt macht Ingrid Gusewski vom Dönberg.
Wenn der Besucher das große Tor zum Hof am Prinzberger Weg durchquert, fällt gleich der schöne Eingangsbereich des alten Fachwerkhauses ins Auge. Eingerahmt von Frühlingsblumen erzählt das Schild über der Tür vom Geburtstag des alten Hauses aus dem Jahr 1820. Hier lebt Ingrid Gusewski gemeinsam mit ihrem Sohn und seiner Familie in ihrem Elternhaus. Auf dem Hof gibt es bis heute eine Handvoll Rinder, das Pferd Miro und die zwei Ponys Mary und Percy. Die Schweizer Sennenhunde Joy und Lido sind auf dem Prinzberger Weg gut bekannt, sie melden jeden Besucher oder Spaziergänger schon aus weitere Ferne.
Den grünen Daumen hat Ingrid Gusewski bereits seit Kindertagen. Schon früh ging sie regelmäßig mit ihrer Oma in den Garten, um das Gemüse und Obst zu pflegen und zu ernten. Ihr ganzes Leben hat sie auf dem kleinen Bauernhof am Prinzberger Weg verbracht und kennt sich mit dem Landleben und dem Nutzgarten bestens aus. Früher war es üblich, im eigenen Garten ausschließlich Gemüse und Obst anzubauen, um es für den eigenen Gebrauch zu nutzen. Erst in späteren Jahren kamen Blumen und Zierpflanzen dazu. Im kleinen Gewächshaus hinterm Haus werden die Tomatenpflanzen vorgezogen und später umgepflanzt. Jetzt zieren auch blühende Blumen und Sträucher den Garten und sorgen so für ein immer wechselndes Farbenspiel.
In ihrem Nutzgarten werden Kartoffeln, Tomaten , Gurken, und Salate angebaut. Obstbäume wie Apfel und Pflaume sowie Erdbeeren und Johannisbeeren bieten die fruchtige Versorgung. Gekauft wird bei Ingrid Gusewki das ganze Jahr über weder Obst noch Gemüse, denn für die Wintermonate werden die Früchte eingefroren oder eingekocht. Der Wintersalat bietet ihr auch in der kalten Zeit grünes Vergnügen auf dem Teller: „Ich esse nur den Salat aus dem eigenen Garten, denn er hat richtig Geschmack, die gekauften Produkte kommen bei mir nicht auf den Tisch, als Ausnahme vielleicht ein Spitzkohl als Krautsalat“, schmunzelt die Selbstversorgerin.