Rundschau-Serie „Urbane Oasen“ Gemüsegarten mit Spitzkohl, Bohnen und Co.
Wuppertal · Ein grünes Kleinod im Hinterhof inmitten der Stadt, ein farbenprächtiges Blütenmeer auf dem Balkon oder ein verwunschener Garten – in unserer Serie „Urbane Oasen“ sind die grünen Daumen unserer Leserinnen und Leser gefragt. Diesmal zeigen uns Petra und Jörg Frese ihren Selbstversorger-Garten in Langerfeld.
Maximale Selbstversorgung auf minimalem Platz – Petra und Jörg Freses Garten ist ein gedeihendes Raumwunder. Die kleine Grünfläche hinter dem Mehrfamilienhaus an der Schlesischen Straße in Langerfeld, in dem die Eheleute seit rund eineinhalb Jahren wohnen, gleicht einem Freiluft-Bio-Markt. „Hier wachsen Kohlrabi, Tomaten, Prachtbohnen, Gurken, Kürbisse, Heidelbeeren, ein Orangenbaum, ein Olivenbaum, eine Kiwi, Kartoffeln und die verschiedensten Arten von Minze. Ach ja, und in dem Hochbeet sind noch Möhren und Spitzkohl. Und da hinten gibt es noch Estragon und Majoran“, erzählen Petra und Jörg Frese bei der Führung.
Begleitet werden wir auf der Besichtigungstour durch die kleine Oase von Bubbi. Der zwölfjährige Hund hält sich am liebsten im Garten auf und genießt das kleine Stück Natur in unmittelbarer Nähe der vielbefahrenen Schwelmer Straße. „Wenn man an dem Haus vorbeiläuft, würde man nie vermuten, dass dahinter solch ein ruhiger Garten liegt“, sagt Petra Frese. Bis März 2020 wohnten sie und ihr Ehemann an der stark frequentierten Straße. Ohne Garten. Jahrelang haben sie dennoch viele Pflanzen in Töpfen und Container gehegt und großgezogen und darauf gewartet, irgendwann einen eigenen Garten zu haben. Der Traum ging in Erfüllung. „All diese Pflanzen sind nun auch hier. Und natürlich noch viele andere. Wir ziehen das Gemüse selbst aus Samen, retten aber auch Pflanzen aus Discountern, die niemand mehr haben möchte“, so Petra Frese. Ein Garten sei überhaupt nicht viel Arbeit, sagt sie. Jörg Frese weiß, warum seine Frau das so sieht: „Sie hat ja auch das Vergnügen! Die Arbeit erledige ja auch ich!“
Mit seinen zwei grünen Daumen kann man den Langerfelder getrost als Chef-Gärtner im Hause Frese bezeichnen. Seit seiner Kindheit beschäftigt er sich mit der Gärtnerei. „Meine Oma hatte einen großen Garten in Beyenburg. Da hab ich schon immer mitgeholfen und so das Interesse am Gemüseanbau und der Gartengestaltung entwickelt.“
Und von diesem Wissen profitieren nicht nur Ehefrau Petra und Hund Bubbi. Der 18-jährige Leguan Spike darf zwar nicht in den Garten, bekommt aber die leckeren Zucchiniblüten aus eben diesem regelmäßig zum Naschen ins Terrarium gereicht.