Internationaler Tag der Ächtung von Gewalt an Frauen und Mädchen GEPA setzt Zeichen beim „Orange Day“
Wuppertal · Zum Internationalen Tag der Ächtung von Gewalt an Frauen und Mädchen, „Orange Day“, am 25. November setzte die GEPA ein klares Signal für Solidarität: Auch in diesem Jahr wurde das Firmengelände in Wuppertal-Vohwinkel wieder in leuchtendes Orange getaucht – wie viele andere Firmen und Institutionen in Städten und Kommunen.
Denn in Corona-Zeiten hat geschlechterspezifische Gewalt gegen Frauen weiter zugenommen – in Deutschland und überall auf der Welt. Existenzängste und eingeschränkte Bewegungsfreiheit sind hier nur einige der Gründe, weshalb Frauen Opfer von Gewalt werden. Auch sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz ist weltweit ein Problem. Frauen arbeiten zu einem Großteil im informellen Sektor und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Ihre wirtschaftliche Abhängigkeit erhöht das Risiko für sexualisierte Gewalt und Ausbeutung.
Deshalb hat sich die GEPA neben anderen Wuppertaler Unternehmen an der Leuchtaktion des Frauennetzwerks Zonta beteiligt. Mit der Aktion unterstützt Zonta die UN-Kampagne „Orange the World“, die 1991 ins Leben gerufen wurde.
Frauen im Globalen Süden zu stärken ist ein erklärtes Ziel der World Fair Trade Organization, deren Gründungsmitglied die GEPA ist. Das bezieht auch körperliche oder physische Gewalt gegen Frauen ein. Andrea Fütterer, Leiterin der Abteilung Grundsatz und Politik sowie Vorstandsvorsitzende des Forums Fairer Handel, bringt es auf den Punkt: „Als Fair Handelsorganisation können wir der strukturellen Benachteiligung von Frauen entgegenwirken, indem wir besonders die Teilhabe von Frauen in Produktion und Handel unterstützen und Geschlechtergerechtigkeit immer wieder thematisieren.
Einige Organisationen in Asien oder Lateinamerika bieten daher auch Schulungen und Präventionsmaßnahmen an. Ein Beispiel ist die Frauenorganisation APROLMA aus Honduras, von der die GEPA fertig verarbeiteten Röstkaffee bezieht. APROLMA setzt sich für die Rechte von Frauen und gegen häusliche Gewalt ein. Die Geschichte der Frauen in Honduras ist von Unterdrückung, häuslicher Gewalt und fehlendem Mitspracherecht geprägt. Durch den Anbau und die Weiterverarbeitung ihres hochwertigen Kaffees kämpfen die Frauen von APROLMA für mehr Unabhängigkeit. Das sorgt nicht nur für mehr Einkommen, sondern auch für eine nachhaltige Entwicklung und mehr Selbstbewusstsein. „Alleine kommst du nicht weiter. Es geht uns darum, unsere Rechte als Frauen einzufordern. Dass wir das Recht haben, uns zu organisieren, an der Produktion beteiligt zu sein, zum Familieneinkommen beizutragen, einen Zugang zum Markt zu bekommen und darüber zu entscheiden, was mit unserem Geld passiert.“, sagt Dolorez Benitez, Koordinatorin des Röstprojekts.