DGB Wuppertal Fahnenaktion gegen Gewalt an Frauen

Wuppertal · Am „Tag gegen Gewalt an Frauen“ (25. November 2021) setzt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Wuppertal ein Zeichen der Solidarität. Angelehnt an die ursprünglich von „Terres des Femmes“ initiierte Aktion, hisst der DGB vor seiner Geschäftsstelle im Bahnhof Wuppertal-Steinbeck eine Fahne mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“.

Von li.: Claudia Radtke, Sinem Dogan, Silke Iffländer, Astrid Rogge-Musall und Guido Grüning.

Foto: DGB

Für den Wuppertaler DGB-Vorsitzenden Guido Grüning ist Gewalt an Frauen ein allgemeines gesellschaftliches Problem: „Bei der sechsstelligen Zahl von jährlich angezeigten Gewaltdelikten gegen Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner sind alle gesellschaftlichen Schichten vertreten.“

Silke Iffländer, stellvertretende DGB-Stadtverbandsvorsitzende: „Auch in der Arbeitswelt müssen wir weiter konsequent gegen Gewalt an Frauen vorgehen. Fast jede zweite Frau hat sexuelle Belästigungen bereits selbst erlebt oder beobachtet. Deutschland muss daher schnellstens das 2019 beschlossene internationale ILO-Übereinkommen gegen Gewalt und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ratifizieren.“

Die Fahnen wehen an der Steinbeck.

Foto: DGB

Darüber hinaus wünschen sich die Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftler von der neuen Bundesregierung weitere Impulse für eine Stärkung der Rechte von Frauen. So sollen im Koalitionsvertrag gleiche Verwirklichungschancen für Männern und Frauen in allen Ressorts formuliert und geschaffen werden. Das gelte vor allem in der Haushalts- und Investitionspolitik. Mit einem „Gleichstellungs-Check“ sollten alle Maßnahme auf ihren Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter hin überprüft werden. Mit einem mehr an Gleichstellung werde auch diskriminierender Gewalt vorgebeugt.

Der 25. November ist der Tag, der international auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Ziel ist die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen und die allgemeine Stärkung von Frauenrechten. Die ILO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die globale Mindeststandards in der Welt der Arbeit setzt. Entscheidungen werden nicht allein von den Regierungen, sondern zusammen mit Gewerkschaften und Arbeitgebern getroffen.