Förderung beantragt Neue Bäume für Wuppertal
Wuppertal · Die Dürre der Jahre 2018 bis 2020 setzt den Wuppertaler Stadtbäumen erheblich zu. Im Straßenraum und in den Grünanlagen sind besonders mittelalte und alte Bäume geschädigt und müssen in den nächsten Jahren gefällt werden. Dadurch verändert sich das Stadtbild und als Folge auch das lokale Klima.
Das Ressort Grünflächen und Forsten hat sich deshalb um die Förderung eines Rahmenkonzeptes für Stadtbäume beworben. Der Förderaufruf „Grüne Infrastruktur“ des Landes NRW bietet die Möglichkeit, eine 100prozentige Förderung für Maßnahmen zu erhalten, die eine ökologische Aufwertung im städtischen Raum zur Folge haben.
Das beantragte Rahmenkonzept soll zunächst so genannte „Defizit- und Potenzialräume“ im Wuppertaler Stadtgebiet ermitteln. Hierfür können die Daten des städtischen Baumkatasters, die aktuellen Umweltdaten und soziale Daten aus den Quartieren herangezogen und mit den Stadt- und Grünstrukturen abgeglichen werden.
Am Ende würde das Rahmenkonzept dann die Räume benennen, in denen zu wenige Bäume vorhanden und in denen zusätzliche Bäume wegen der klimatischen und gesundheitlichen Situation erforderlich sind.
In einem späteren zweiten Schritt, der jedoch noch nicht Bestandteil des Rahmenkonzeptes ist, würden dann konkrete Baumstandorte in den Stadtquartieren festgelegt. Das ist sehr aufwändig: Vor Ort muss geprüft werden, ob es am Standort mögliche Konflikte mit anderer Nutzung gibt – also zum Beispiel mit Versorgungsleitungen, Parkplätzen oder Fahrradwegen.
„Vor dem Hintergrund der steigenden klimatischen Belastungen für Mensch und Umwelt wäre es wichtig, das Thema des Erhalts und der Weiterentwicklung unserer Stadtbäume voran zu bringen. Die Förderung des Landes ermöglicht es, hier einen wichtigen Schritt weiter zu kommen, und dies ohne eigene finanzielle Beteiligung“, so Frank Meyer, Dezernent für Stadtgrün, Mobilität, Umwelt und Geodaten. Allerdings sei der Fördertopf insgesamt klein – es stehen den nordrhein-westfälischen Kommunen zusammen nur fünf Millionen Euro zur Verfügung. Ob die Stadt den Zuschlag erhält, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
„Wir finden es wichtig, Möglichkeiten für zusätzliche Baumstandorte zu ermitteln, um innerstädtische Hitzeinseln zu reduzieren und Entsiegelungen voranzutreiben. Auch könnten städtische, private und regionale Grün- und Freiräume miteinander zusätzlich vernetzt werden. Die Bürger in den Quartieren könnten sich über mehr Grün vor der Haustür und eine Verbesserung der Luftqualität freuen“, so Barbara Bastian vom Ressort Grünflächen und Forsten, Teamleiterin der Wuppertaler Straßenbäume.