Stellungnahme des Naturschutzbundes NABU Wuppertal: Ja zur BUGA 2031, nein zur Seilbahn

Wuppertal · Der NABU-Stadtverband Wuppertal sieht die aktuelle Planung der Seilbahn für die BUGA 2031 nach eigenen Angaben „sehr kritisch“. Das Gesamtprojekt befürworte man dagegen.

Nach den bisherigen Planungen soll die Seilbahn auf die Königshöhe führen.

Foto: Christoph Petersen

Im Rahmen einer Stellungnahme des NABU zum Bebauungsplan 1257 - BUGA 3, der sich unter anderem mit der Talstation und Seilbahn über den Grünen Zoo auf die Königshöhe beschäftigt, bemängelt der Naturschutzbund vor allem die „fehlende Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit des Infrastrukturprojekts“. Man sei außerdem der Meinung, „dass das Projekt in der aktuellen Dimensionierung rechtlich unzulässig ist“.

Aus Sicht des Wuppertaler NABU-Vorsitzenden Dominic Stuhl ist „insbesondere das für den Bau der geplanten Seilbahn vorgesehene siebenstöckige Parkhaus der Talstation völlig überdimensioniert. Es widerspricht aus meiner Sicht auch eklatant dem Versprechen der Verantwortlichen der Stadt Wuppertal und der BUGA Gesellschaft, eine besonders nachhaltige BUGA für Wuppertal planen und durchführen zu wollen.“

Zukunftweisende Überlegungen mit Blick auf eine nachhaltigen Errichtung der Seilbahn oder weniger in die Natur und Umwelt eingreifende Alternativen würden in der Planung „nicht berücksichtigt oder diskutiert“.

Zudem laufe „die geplante Führung der Seilbahn mit wuchtigen Stützpfeilern durch Biotope, Landschaftsschutzgebiete und wertvolle Waldgebiete, die dadurch erheblich beeinträchtigt werden. Auch ist für das geplante Vorhaben nicht untersucht worden, ob die Kaltluftzufuhr für die Innenstadt von Wuppertal dadurch erheblich gestört wird. Gerade im Hinblick auf heißer werdende Sommer ist diese Kaltluftzufuhr aber in den nächsten Jahrzehnten essentiell für das Stadtklima Wuppertals.“

Das NABU-Logo.

Foto: nabu.de

Dominic Stuhl betont dabei die grundsätzliche Unterstützung des Gesamtprojekts BUGA 2031: „Der NABU hat die Idee einer BUGA in Wuppertal von Anfang an unterstützt und sich dabei auf die bisherigen Äußerungen der Verantwortlichen verlassen, dass es eine besonders nachhaltige Veranstaltung werden soll. Die bisher vorgelegten Planungen lassen dies aber leider vermissen. Für keines der großen Bauprojekte wurde bisher eine Ökobilanzierung vorgelegt und einen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität der Stadt werden die Projekte sicher auch nicht leisten.“ Auch die Denkmalschutzbelange des Grünen Zoos als Grünbereich mit altem Baumbestand und des Zooviertels würden „nicht ausreichend in der Planung gewürdigt“.“

Der NABU fordert daher die Stadtverwaltung auf, „die Planungen der Seilbahn zunächst nochmals zu überarbeiten und sämtliche aufgeworfenen Fragen zu prüfen“. Im Vordergrund solle die Frage stehen, „ob es für den Bau der Seilbahn nicht andere Alternativen gibt. Diese würden einerseits einen überdimensionierten Bau verhindern und andererseits die ursprüngliche Idee der Organisatoren einer nachhaltigen und zukunftsweisenden BUGA 2031 verwirklichen.“