Krisenstab gibt Entwarnung: Kein Ebola-Fall im Bergischen

Ein Ebola-Verdachtsfall hat am Freitag (10. April 2015) die Feuerwehr in Wuppertal und Solingen auf Trab gehalten.

Mit einem Großaufgebot rückten die Einsatzkräfte an.

Foto: Holger Battefeld

Um 0:21 Uhr war bei der gemeinsamen Leitstelle ein Notruf eingegangen, der die Möglichkeit einer Infektion nahe legte. Das Rettungsteam und eine Notärztin nahmen per Handy Kontakt mit dem Patienten in Solingen auf, der Ende März aus einem von Ebola betroffenen westafrikanischen Land eingereist war. Nach später auch mit Hilfe eines Dolmetschers geführten Gesprächen und einer festgestellten normalen Körpertemperatur des Mannes wurde am Freitagmorgen Entwarnung gegeben.

Bis dahin hatte der Krisenstab in Wuppertal unter Leitung des stellvertretenden Chefs der Solinger Feuerwehr, Dr. Ottmar Müller, alles für den Fall vorbereitet, dass sich der Verdacht einer Ebola-Erkrankung bestätigt hätte. Auch der Leiter des Solinger Stadtdienstes Gesundheit, Joachim Eichenberg, und die ärztliche Leiterin des Rettungsdiestes Wuppertal, Dr. Hella Körner-Göbel, saßen in der Nacht mit am Tisch.

Dr. Müller lobte die Zusammenarbeit der Wuppertaler und Solinger Beteiligten: "Das hat perfekt funktioniert." So habe die Leitstelle beim Eingang des Notrufs die Möglichkeit einer Ebola-Infektion anhand festgelegter Abfragen erkannt und die Besatzung des Rettungswagens wie auch den Notarzt entsprechend informiert. Gleichzeitig wurde eine auch für Solingen zuständige, auf hochinfektiöse Patienten spezialisierte Einheit der Wuppertaler Feuerwehr alarmiert. Deren Notarzt war ebenfalls vor Ort.

Zur Abklärung, ob ein Verdachtsfall begründet ist, nutzen Ärzte eine Hilfestellung des Robert-Koch-Instituts mit zwei Hauptkriterien: Fieber und der enge Kontakt mit Ebolakranken oder infiziertem Material vor weniger als 21 Tagen. Beides konnte in dem Solinger Vedachtsfall ausgeschlossen werden. Der Einsatz war nach drei Stunden beendet. Der Patient wurde in ein Krankenhaus zur genauen Abklärung gebracht.